Emmerich CDU drängt: Schoofs soll Center abreißen

Emmerich · Christdemokraten hatten den Neumarkt-Investor ins Rathaus eingeladen. Zeit bis zu den Wahlen wird knapp.

 Josef Schoofs war gestern Gast bei der Emmericher CDU.

Josef Schoofs war gestern Gast bei der Emmericher CDU.

Foto: Archiv

Die Emmericher CDU macht Druck auf Neumarkt-Investor Josef Schoofs. Sie hat den Kaufmann für gestern Abend ins Rathaus eingeladen.

Schoofs sollte in dem Gespräch vermittelt bekommen, dass die Christdemokraten großen Wert darauf legen, dass das Center am Neumarkt bald abgerissen wird. Die CDU geht davon aus, dass Schoofs an dem Projekt festhält. Einen neuen Vertrag für den Kauf des abbruchreifen Gebäudes hat er bereits der Stadtsparkasse Emmerich-Rees zukommen lassen.

Bekanntlich war der alte Kaufvertrag Ende des Jahres ausgelaufen, weil für Schoofs auf dem Neumarkt noch kein Baurecht existiert. Die Zahlung der Kaufsumme für das alte Center in Höhe von einer Million Euro war damit hinfällig.

 Der Neumarkt

Der Neumarkt

Foto: end

In einem neuen Vertrag sollen nun neue Zahlungsfristen genannt werden. Baurecht kann die Stadt bisher noch nicht herstellen, weil Schoofs bislang noch keine Details genannt hat, mit denen sich ein Bebauungsplan für den Neumarkt erstellen ließe.

Die CDU will nun endlich den Knoten durchschlagen: Auf der einen Seite gibt es kein Baurecht, auf der anderen Seite keinen Kauf und damit auch keinen Abriss des Gebäudes. Das wiederum ärgert die CDU, denn sollte im Wahlkampf der Neumarkt zum Thema werden, könnten die Parteien, die sich für Schoofs als Investor ausgesprochen haben, in die Kritik geraten. Profitieren würde die BGE, die für eine Auflösung des Vertrages mit Schoofs ist. Es wäre also ein klares Signal an die Wähler, wenn in den kommenden Wochen mit dem Abriss des Neumarkt-Centers begonnen würde.

Möglich wäre das. Der neue Vertrag, den Schoofs der Sparkasse geschickt hat, soll dem Vernehmen nach keine Veränderungen enthalten, denen die Sparkasse nicht zustimmen könnte. Schoofs könnte also bald zahlen. Schoofs hat zudem angekündigt, das 16-Millionen-Projekt auf jeden Fall umzusetzen. Wenn dem so ist, stünde auch einem Kauf und Abriss des Gebäudes nur wenig im Wege.

(RP)
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