Emmerich Bürohengste sollen galoppieren

Emmerich · Bei der Aktion "Wir suchen die Fittesten" sind Firmen, Rathäuser und Vereine gefordert. Das Ziel ist das Sportabzeichen.

 Sind sportlich kurz mal etwas abgehoben: Carsten Meteling von der Krankenkasse Barmer GEK, Volksbank-Vorstand Wilfried Bosch und Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes (v.l.).

Sind sportlich kurz mal etwas abgehoben: Carsten Meteling von der Krankenkasse Barmer GEK, Volksbank-Vorstand Wilfried Bosch und Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes (v.l.).

Foto: Seybert

Manches ist ja nicht so einfach, wie es aussieht, wenn andere es machen. Wenn es nach Wilfried Bosch geht, Vorstand der Volksbank an der Niers, gilt das fürs Seilchenspringen. Beim 3000-Meter-Lauf fühlte er sich ja noch ganz souverän. Aber das Seilspringen, das musste er zu Hause mit der Tochter üben. Da wurde aber auch wirklich was verlangt: "Rückwärts und ohne Zwischenschritt", betont Bosch. Das Sportabzeichen werde einem eben nicht geschenkt.

Dass möglichst viele Menschen ins Training kommen, sei es im Laufen oder Radfahren, im Seilspringen, Hochsprung oder Weitsprung, im Turnen oder Schwimmen, das ist das Ziel des Wettbewerbs "Wir suchen die Fittesten". Alle Firmen, Stadtverwaltungen und Sportvereine sind aufgerufen, Teams zu stellen und möglichst viele Sportabzeichen abzulegen. "Wer die meisten Mitarbeiter aus der Firma oder Mitglieder aus dem Verein - prozentual natürlich - mitbringt, kriegt einen Preis", sagt Wilfried Bosch.

Hinter der Aktion stehen nun schon im fünften Jahr die Volksbanken Kleverland und An der Niers, der Kreissportbund und die Krankenkasse Barmer GEK. Und in diesem Jahr nehmen sie wieder den gesamten Kreis Kleve ins Visier. Das heißt: Auch Teams aus Emmerich und Rees können wieder mit dabei sein.

Das Mitmachen lohne sich nicht nur für die persönliche Gesundheit, sagt Carsten Meteling von der Barmer in Kleve. "Wenn der Chef mit dem Azubi trainiert, bringt das unheimlich viel fürs Betriebsklima", sagt er. Und man beobachte, dass in Firmen "eine unheimliche Euphorie entsteht", wenn etwa Abteilungen miteinander wetteifern.

Der Kreissportbund stellt die Infrastruktur für Training und Prüfungen. Denn alle teilnehmenden Teams dürfen bei den Sportvereinen kostenfrei fürs Abzeichen üben: "Sie müssen nicht vereinsgebunden sein", betont Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes. Die Teilnahmemöglichkeiten stehen mitsamt Kontaktdaten im Internet. "Wir müssen etwa 100 Übungsleiter zur Verfügung stellen, die über sechs Monate mit den Leuten trainieren", so Stermann.

Rund 1500 bis 2000 Firmen, alle 16 Kommunen und fast 400 Vereine werden kreisweit angeschrieben. Über die Firmen-Teams kommen nach den Erfahrungen aus den Vorjahren einige hundert Sportabzeichen zusammen. Bei den Stadtverwaltungen wäre noch Luft nach oben: 2016 haben nur drei Rathäuser mitgemacht. Gewonnen hat die Gemeindeverwaltung Uedem, die trotz spärlicher Konkurrenz sehr gut vorgelegt hat. 32 Prozent der Belegschaft haben das Sportabzeichen geschafft. "Das wird schon schwer zu toppen sein", sagt Bosch. Für die Wertung ist es egal, ob die Abzeichen in Gold, Silber oder Bronze abgelegt werden: Geschafft ist geschafft. Für die Siegerteams in ihren jeweiligen Kategorien gibt es Prämien von je 250 Euro.

Bis Ende des Jahres müssen die Teilnehmer-Teams ihre Sportabzeichen errungen haben. Allerdings gilt diese lange Frist nur für die Schwimmprüfungen. Für jene Sportarten, die sich im Freien abspielen, gibt es Prüfungstermine bis Oktober.

(RP)
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