Gestaltung des alten Reeser Hospitals Große Resonanz auf Fragebogenaktion

REES · Über 2180 Reeser wurden für die Bürgerbefragung angeschrieben, die Aufschluss darüber geben soll, wie es mit dem alten Krankenhausgelände weitergehen kann. Die Rücklaufquote war hoch. Am 21. März wird das Ergebnis vorgestellt.

 Das alte Reeser Krankenhaus steht schon lange leer. Nun waren die Bürger gefragt, wie das Gebäude künftig genutzt und gestaltet werden soll. 

Das alte Reeser Krankenhaus steht schon lange leer. Nun waren die Bürger gefragt, wie das Gebäude künftig genutzt und gestaltet werden soll. 

Foto: Michael Scholten

Mehr als 150 Jahre gibt es das Reeser Krankenhaus bereits. Doch das Haus steht schon seit einiger Zeit leer. Das Angebot war dort immer weiter zurückgefahren worden, bis am 30. Juni 2013 auch die orthopädische Reha-Abteilung geschlossen wurde. Damit war Schluss im Hospital. Seitdem gab es immer mal wieder Überlegungen, wie das Objekt genutzt werden könnte.

Die Stiftung Maria-Johanna-Hospital Rees ist Eigentümerin des Hospitalgeländes und hat mehrere Anläufe gestartet, einen neuen Nutzer, Mieter oder auch Käufer für das prominent gelegene Grundstück mitten in der Innenstadt zu finden. Allerdings Vergeblich.

Die Stiftung Maria Johanna Hospital Rees wurde 1849 zur Förderung der Altenhilfe und des öffentlichen Gesundheitswesens gegründet. Auf einem Teil des Geländes betreibt die Krankenhausträgergesellschaft Pro Homine das Agnes-Heim. Im Kuratorium, dem Vorstandsgremium der Stiftung, wurde entschieden, das Gelände auch weiterhin, soweit möglich, für soziale und öffentliche Zwecke zu nutzen.

Schließlich entstand die Idee, unter dem Leitgedanken „Leben und Wohnen in Rees“ ein Wohnquartiersprojekt auf dem alten Krankenhausgelände zu realisieren. „Dabei sollen die inhaltliche und bauliche Gestaltung des Geländes den Vorstellungen und Wünschen der Bürger im Ort entgegenkommen“, gab Pfarrer Michael Eiden, Vorsitzender der Stiftung, in einer Pressemitteilung bekannt.

Die städtebauliche Gestaltung mit historischem Gebäude und die Zielsetzungen als Wohnstandort für Ältere und Jüngere sollten dabei berücksichtigt werden. Deshalb beauftragte die Stiftung, wie berichtet, Hedi Overhoff mit einer Bürgerbefragung. 2182 Bürger ab 20 Jahren aus dem Reeser Stadtgebiet zwischen Groin und Reeserward (ohne die Ortsteile Haldern, Millingen und Haffen-Mehr) bekamen einen Fragebogen zugeschickt. Die Befragten waren nach dem Zufallsprinzip ermittelt worden.

Und viele haben geantwortet. Die Verantwortlichen freuen sich über die gute Resonanz und bedanken sich bei den Bürgern für die rege Teilnahme. Mit einer Rücklaufquote von 30 Prozent könnten nun auch aussagekräftige und repräsentative Ergebnisse vorgelegt werden. Bei dieser vergleichsweise hohen Rücklaufquote brauchte die Auswertung etwas mehr Zeit, sodass die Ergebnisse erst jetzt nach den Karnevalstagen präsentiert werden sollen.

Die Stiftung Maria Johanna Hospital Rees will das Ergebnis der Fragebogenaktion bei einer öffentlichen Bürgerversammlung am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr im Bürgerhaus vorstellen.

Mögliches Konzept für das Gelände ist ein „Miteinander der Generationen“. Vorbild könnte dafür die Wallfahrtsstadt Kevelaer sein. Dort gilt der „Klostergarten“ mit 115 Wohnungen und Gemeinschaftsräumen als Vorzeige-Projekt. Aus diesem Grund hatten die Stiftung und die Stadt Rees auch Hermann Hengstermann in die Reeser Pläne einbezogen. Er war maßgeblich am Projekt in Kevelaer beteiligt, das von 2004 bis 2011 auf einer 30.000 Quadratmeter großen Fläche umgesetzt wurde.

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