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Dorfentwicklungskonzept Millingen diskutiert Ideen fürs Dorf

MILLINGEN · Gut 100 Bürger kamen am Mittwochabend ins Heimathaus, um über das Dorfentwicklungskonzept für Millingen zu sprechen. Durch die Betuwe und die geplante Umgehungsstraße stehen für das Dorf große Veränderungen an.

 Gut 100 Millinger kamen am Mittwochabend ins Heimathaus, um sich über das Dorfentwicklungskonzept zu informieren und zu diskutieren.

Gut 100 Millinger kamen am Mittwochabend ins Heimathaus, um sich über das Dorfentwicklungskonzept zu informieren und zu diskutieren.

Foto: Stadt Rees

In Millingen wird sich in den nächsten Jahren einiges tun, was das Dorf nachhaltig verändern wird. Vom Bau der Betuwelinie ist der Ortsteil in besonderem Maße betroffen und auch die neue Umgehungsstraße, die L 458n, ist in der Planung.

Damit Millingen ein vereintes Dorf bleibt und kein getrenntes wird, hat die Reeser Stadtverwaltung das Dorfentwicklungskonzept für den Ortsteil auf den Weg gebracht. Gefördert mit Geldern des Landes, sollen daraus Maßnahmen entstehen, die das Dorf zukunftsfähig machen. Ziele sind die Analyse der demographischen und allgemeinen dörflichen Entwicklung, die Ermittlung von Entwicklungsmöglichkeiten für verschiedene Alters- und Interessensgruppen, die Untersuchung der Veränderungen durch den Ausbau der Betuwe-Route sowie die Erarbeitung infrastruktureller Anpassungsmaßnahmen.

Am Mittwochabend kamen zahlreiche Millinger ins Heimathaus, um sich darüber zu informieren und sich selbst mit Ideen einzubringen. Denn die Beteiligung der Bürger ist in dem Konzept ausdrücklich vorgesehen. Bürgermeister Christoph Gerwers konnte rund 100 Gäste zu dieser Auftaktveranstaltung begrüßen, der noch weitere Bürgerversammlungen folgen sollen.

Helmut Hardt vom Planungsbüro „StadtUmBau“ aus Kevelaer stellte zunächst einmal den Ist-Zustand des Dorfes mit zahlreichen Bildern und Fakten vor und wandte sich dann der Zukunft zu. Interessant ist der Faktor Demographie: Glaubt man den Landesstatistikern, wird die Bevölkerung Millingens, ebenso wie die Rees, in den nächsten Jahren im Durchschnitt älter werden und zurückgehen. Um etwa 5 bis 6 Prozent, so die Prognose. Dies sei, so Hardt, zwar nicht besorgniserregend, aber wahrnehmbar und müsse im Auge behalten werden.

Zentraler städtebaulicher Punkt wird für Millingen neben der geplanten Umgehungsstraße der Bahnübergang an der Anholter Straße sein. Er wird, nachdem die L458n für den Verkehr frei gegeben worden ist, im Zuge der Betuwe-Arbeiten geschlossen. An seine Stelle kommt eine als Atrium gestaltete Unterführung, die aber vom Pkw-Verkehr nicht genutzt werden kann.

Gerade dazu gab es viele Vorschläge und Gedankenspiele aus der Bürgerschaft, aber auch Überlegungen, wie ein neuer Dorfmittelpunkt geschaffen werden kann. Weil es in Millingen auch einige Leerstände gibt (zum Beispiel die ehemalige Sparkassenfiliale), wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht der seit langem leerstehende Gasthof „Alte Post“ als Ort der Zusammenkunft genutzt werden könnte. Das Gebäude wäre sicherlich gut dafür geeignet, doch stellte sich die Frage, wer eine solche Begegnungsstätte betreiben soll und in welcher Form.

Auch das Thema „Nahversorgung“ wurde angesprochen. Offenbar wird es von manchem nicht als ausreichend empfunden. Helmut Hardt erklärte dazu, dass die Angebote vor Ort auch genutzt werden sollten. Wer regelmäßig auf andere Städte ausweiche, riskiere, dass der Einzelhandel in Millingen geschwächt und dann vielleicht sogar aufgegeben werde.

Am Ende der Veranstaltung erhielten die Gäste einen Fragebogen, auf dem sie jeweils drei Dinge notieren sollten, die in Millingen auf jeden Fall so bleiben sollen wie sie sind und drei Punkte, die sich ändern sollten. Die Bögen werden jetzt von der Stadtverwaltung gesammelt und ausgewertet.

Wer sich noch mit weiteren Ideen einbringen möchte, kann dies bei Stephanie Schlebusch im Reeser Rathaus (stephanie.schlebusch@stadt-rees.de, Tel. 02851 51435). Weitere Info unter www.stadt-rees.de „Stichwort „Dorfentwicklung Millingen“.

(Markus Balser)
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