Emmerich Bürgermeisterwahl: BGE nominiert Sigmund

Emmerich · Der 58 Jahre alte Berufssoldat Joachim Sigmund will im Wahlkampf seine Schwerpunkte bei der Stadtentwicklung setzen. Gerd Bartels bleibt zwei weitere Jahre Vorsitzender der Bürger Gemeinschaft.

 Joachim Sigmund während seiner Bewerbungsrede bei der BGE-Versammlung. Er gab sich selbstbewusst: "Ich bin der bessere Kandidat."

Joachim Sigmund während seiner Bewerbungsrede bei der BGE-Versammlung. Er gab sich selbstbewusst: "Ich bin der bessere Kandidat."

Foto: m. van offern

Der ehemalige Kommandeur der Emmericher Kaserne, Joachim Sigmund, wird als Kandidat für die Bürger Gemeinschaft Emmerich (BGE) ins Rennen um die Bürgermeisterwahl am 13. September ziehen. Auf der Mitgliederversammlung der BGE wurde er am Donnerstagabend mit 18 Ja-Stimmen bei fünf Enthaltungen und einer ungültigen Stimme nominiert.

In seiner Bewerbungsrede hatte der 58-Jährige den BGE-Mitgliedern klar gemacht, aus welchen Motiven heraus er Bürgermeister werden will und welche Schwerpunkte er für den Wahlkampf setzt. Beides hat mit der Entwicklung der Innenstadt zu tun. Die Stadtentwicklung sei für ihn Auslöser gewesen, 2012 in die BGE einzutreten. Und eben jene Stadtentwicklung sieht er in Emmerich auch brach liegen: "Viele Emmericher haben die Nase voll von schönen Worten und sich immer wiederholenden Versprechungen. Mit mir werden sie Taten sehen", sagte Sigmund mit Blick auf den amtierenden Bürgermeister Johannes Diks (CDU).

Zuvor hatte BGE-Vorsitzender Gerd Bartels, der für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, Projekte zerpflückt, die in Emmerich in den letzten Jahren gescheitert seien oder nicht verwirklicht wurden. In die Kategorie "Rohrkrepierer" ordnete er das geplante Hotel im ehemaligen Zollgebäude und das PAN-Kunstforum ein. Ebenfalls kein "Standing bei der Bevölkerung" habe der "Luxus-Rheinpark". Dafür werde hingegen die BGE als "Denk- und Vorschlagsfabrik in der Politik" permanent mit ihren guten Ideen von SPD und CDU abgeschmettert. Den beiden großen Parteien warf der BGE-Fraktionschef "Feigheit und Strategielosigkeit" vor, während Bürgermeister Johannes Diks permanent mit Ideen an die Öffentlichkeit ginge, an denen "kein Fleisch" sei. Dazu gehöre unter anderem der Plan für ein Outlet-Center.

Mit Joachim Sigmund schickt die BGE in ihrer 21-jährigen Geschichte nach Annelie Arntz (1999) erst das zweite Mal einen eigenen Kandidaten in den Bürgermeisterwahlkampf. Der Berufssoldat Sigmund, der bei den letzten Kommunalwahlen als einziger BGE-Vertreter direkt in den Rat gewählt wurde, gab sich selbstbewusst. Als Zählkandidat sieht er sich nicht: "Wenn ich antrete, will ich auch gewinnen."

Sigmund versprach unter anderem, mit allen Parteien fair zusammenarbeiten, Gemeinwohl vor Eigennutz stellen, in Finanzfragen sich nicht von Wunschdenken leiten lassen und die Kommunikation mit dem Bürger verbessern zu wollen. Er ist überzeugt: "Ich bin im Jahr 2015 der bessere Kandidat."

Bei der Versammlung wurde auch noch über weitere Personalien entschieden: Als Schriftführerin löst Sabine Gerads Sandra Bongers ab. Neue Kassenprüfer sind Sigrid Weicht und Jürgen Frericks.

(RP)
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