Isselburg Bürgermeister: Deckers tritt an

Isselburg · Der Isselburger Kämmerer Mario Deckers will als parteiloser Kandidat seinen Hut bei der Bürgermeisterwahl in Isselburg in den Ring werfen. Im März wird der Nachfolger des verstorbenen Adolf Radstaak gewählt.

 Die Zahlen in Isselburg hat Mario Deckers bereits jetzt immer im Blick. Er will sich der Verantwortung stellen, die Isselburger Verwaltung zu führen.

Die Zahlen in Isselburg hat Mario Deckers bereits jetzt immer im Blick. Er will sich der Verantwortung stellen, die Isselburger Verwaltung zu führen.

Foto: Markus van Offern

Die Gerüchte kursierten bereits seit einiger Zeit. Immer wieder wurde im Ort erzählt, Kämmerer Mario Deckers würde für die SPD als Bürgermeister-Kandidat antreten. "Ich wurde ständig darauf angesprochen, da habe ich mich schließlich dazu entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen, um die Spekulationen zu beenden", sagt Mario Deckers.

Zunächst wandte er sich an die Fraktionsvorsitzenden und teilte ihnen mit, dass er antreten möchte, aber auf jeden Fall parteilos bleiben will. "Das ist mir ganz wichtig. Daher schließe ich auch aus, einer Partei beizutreten", sagt Deckers. Die Unabhängigkeit sei ihm wichtig. Die Reaktionen der Fraktionen seien sehr positiv gewesen. "Das waren sehr angenehme Gespräche", sagt Deckers.

Er hat sich zuletzt durch sein couragiertes Auftreten viel Respekt verschafft. Der Kämmerer vertrat nach außen hin ganz offen die Auffassung, dass es falsch sei, kategorisch zehn Prozent der Stellen im Rathaus zu streichen, wie es die Politik forderte. Zu dieser Sichtweise steht er immer noch. "Natürlich wissen auch wir im Rathaus, dass gespart werden muss. Aber es gibt andere organisatorische Möglichkeiten, als in diesem Umfang Stellen zu streichen", sagt er.

Zu seinem konkreten Wahlprogramm hält er sich derzeit noch bedeckt, allerdings sagt er bereits, wo ein einen Schwerpunkt sieht: "Mir ist es wichtig, mich für ein besseres Verhältnis zwischen Rat und Verwaltung einzusetzen." Denn wer die letzten Sitzungen in der Isselburger Politik verfolgt hat, merkte, dass der Ton hier deutlich rauer geworden ist. "Wir sollten nicht gegeneinander arbeiten, sondern zusammen das beste für Isselburg erreichen", lautet das Credo des 40-Jährigen.

Die Entscheidung, zu kandidieren, sei bei ihm nach dem Tod von Bürgermeister Adolf Radstaak gereift. "Ich habe mir gedacht: Es gibt so viel in Isselburg zu verbessern. Warum soll ich da abwarten, wer kandidiert?", erläutert er. "Ich will selbst Verantwortung übernehmen und für Isselburg aktiv werden."

(RP/jul)
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