Emmerich Bossmann kritisiert Gutachten für die Stadt

Falsch berechnet, falsche Zahlengrundlagen: Landwirt Alexander Bossmann glaubt, dass der Bau einer Unterführung an der Felix-Lensing-Straße künstlich "teuergerechnet" wird.

Die Stadt hatte bei einem Ingenieurbüro einen "Variantenvergleich" in Auftrag gegeben, um prüfen zu lassen, ob das Projekt technisch und wirtschaftlich gesehen Sinn macht. Die Ergebnisse liegen nun vor. Sie seien, meint Alexander Bossmann, gravierend fehlerhaft.

So fuße der "höchstmögliche Grundwasserstand", der in der Untersuchung zugrunde gelegt wird, auf veralteten Zahlen. Er sei für heutige Verhältnisse viel zu hoch angesetzt. Das führe dazu, dass wasserdichte Stützwände zu teuer berechnet würden.

Bei der Geländehöhe habe man sich vertan. Das Areal falle von der Bahn aus ab, was für ein neues Bauwerk ebenfalls günstiger sei.

Und zudem seien Entschädigungszahlungen, die er einfordern könnte, stellenweise nicht eingerechnet worden, und es fänden sich auch Irrtümer darüber, welche Flächen für welche Planungsvariante tatsächlich verbraucht würden.

Das Ingenieurbüro habe den variantenvergleich "entweder nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt, oder bewusst begünstigende örtliche Gegebenheiten (...) ausgeklammert", um eine mögliche Unterführung "größer und somit teurer vorzurechnen als nötig", schreibt Bossmann in einer Mitteilung an die Stadt.

Jochen Kemkes vom städtischen Fachbereich für Stadtentwicklung, erklärte, man habe die Kritik "dem Gutachter zukommen lassen". Dieser werde sich die Sache ansehen.

(szf)
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