Emmerich Bis zu 240 neue Jobs in Kaserne

Emmerich · Das alte Kasernengelände könnte in acht bis zehn Jahren voll sein mit Unternehmen und Häusern. 200 bis 240 neue Arbeitsplätze sind möglich. Das versichern die beiden Projektentwickler, die das Areal vermarkten wollen.

 Die Studenten sind in der Emmericher Kaserne weg, die Hochschule in Kleve ist eröffnet worden. Zeit für den Bund, das Gelände zu verkaufen. Emmerich kann sich noch nicht entscheiden, an wen.

Die Studenten sind in der Emmericher Kaserne weg, die Hochschule in Kleve ist eröffnet worden. Zeit für den Bund, das Gelände zu verkaufen. Emmerich kann sich noch nicht entscheiden, an wen.

Foto: Archiv

Beide Unternehmen haben sich am Montagabend den Politikern der verschiedenen Parteien im Rathaus in getrennten Sitzungen vorgestellt. Jeweils 30 Minuten skizzierten sie ihre Ideen.

Es handelt sich um das Düsseldorfer Unternehmen "React", das durch den Emmericher Steuerberater Jochem Peters und den ehemaligen Sparkassenchef Johannes Welmans mit Emmerich in Kontakt kam, sowie um Gerhard Schlüpen aus Duisburg-Rheinhausen.

Beide hatten vor einigen Wochen bereits im Ältestenrat die Möglichkeit, sich vorzustellen. Im Ältestenrat treffen sich die Spitzen der Ratsfraktionen und der Bürgermeister. Dabei hatte "React" Punkte gemacht. Schlüpen forderte daraufhin, dass sich beide Bewerber allen Politikern des Rates vorstellen können. Dem gab die Verwaltung statt.

Noch unentschlossen

Wer nun das Rennen macht, ist bei den "großen Drei" im Rat unklar. CDU-Chef Gerd Gertsen gab sich gestern noch unentschlossen. "Wir werden das in Ruhe besprechen." Peter Hinze von der SPD erklärte, dass seine Fraktion "React" bevorzuge. Bei der BGE liegen nach Montagabend die Sympathien eher bei Schlüpen.

Beide Bewerber haben ähnliche Ideen für das Areal. Beide wollen in der Hauptsache Unternehmen aufs Gelände bringen. Zum Beispiel Firmen, die mit der Hochschule in Kleve zusammenarbeiten. Wohnen soll auch möglich sein: Hier gibt es auch die Idee, Studentenwohnungen zu bauen. "React" will sich mit einem kleinen Teil an einer Entwicklungsgesellschaft für die Kaserne beteiligen. Ansonsten haben die Düsseldorfer zwei Investoren an der Hand, die das Geld bringen.

Schlüpen will mit seiner Firma nicht einsteigen, hat aber eine Steuerberatungsgesellschaft an der Hand, die als Investor zur Verfügung steht.

Als Stärke von Schlüpen wird gewertet, dass er bereits mehrere Kasernen umgewandelt hat. Als Pluspunkt für "React" gilt, dass sie durch Jochem Peters das Know-how hat, öffentliche Mittel für die Umwandlung der Kaserne zu generieren.

Die Kaserne ist im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Der Bund will sie über seine Immobilienagentur "Bima" verkaufen. Die Verhandlungen führt Silvia Auffahrt. Sie sagt: "Wir haben Interesse an einem zügigen Verkauf. Wir verkaufen aber nur an diejenigen, mit denen die Stadt einverstanden ist."

(RP)
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