Emmerich Biogasanlage: Gespräche sollen Ortsfrieden retten

Emmerich · Stadtverwaltung will zwischen Nachbarschaft in Dornick und Landwirt Rolf Vedder vermitteln.

Im Streit um die geplante Biogasanlage an der Pionierstraße zeichnet sich zwar keine Lösung ab, es gibt aber Ansätze für eine "Entspannungspolitik". Die Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung haben angeregt, dass die Stadtverwaltung zwischen Landwirt Rolf Vedder, der die Anlage bauen will, und seinen Nachbarn vermitteln könnte.

Milchviehhalter Vedder will wie berichtet eine Biogasanlage in nächster Nähe zu den Häusern und Gärten seiner Nachbarn bauen, um die Gülle seiner Tiere zu verwerten. Udo Jessner (SPD) sagte, die Stadt sei zwar nicht die Instanz, die über eine Genehmigung zu entscheiden habe. Sie könne aber versuchen, die Dornicker an einen Tisch zu bringen. Der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs bekundete Bereitschaft dazu. Einer Mittlerrolle "würden wir uns nicht verschließen", sagte er. Und: "Weniger als heute kann dabei auch nicht herauskommen."

Am Ende der Ausschusssitzung meldeten sich die betroffenen Nachbarn zu Wort, die die Beratungen als Zuschauer verfolgt hatten, und signalisierten ihre Offenheit für die Idee. "Natürlich sind wir bereit, mit Rolf Vedder — wir kennen uns seit Jahren — Gespräche zu führen", sagte einer der Anwohner.

Offiziell eingereichte Unterlagen zur geplanten Errichtung der Biogasanlage waren bei der Emmericher Stadtverwaltung zu diesem Zeitpunkt ohnehin noch nicht eingetroffen.

Die Genehmigungsbehörde ist beim Kreis Kleve angesiedelt, Emmerich wird aber um Stellungnahme gebeten.

(szf)
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