Emmerich Betuwe: Kommt das Geld ?

Emmerich · Hohe Erwartungen werden an das Gipfeltreffen von Bahn und Politik am Gründonnerstag in Emmerich geknüpft. Von finanziellen Zusagen, die die Städte beim Bau der Güterstrecke entlasten sollen, ist auszugehen.

Der Emmericher Bahnhof wurde schon herausgeputzt, die eine oder andere Tür mit neuer Farbe versehen und auch das Betuwe-Info-Büro (siehe Kasten) ist bereits eingerichtet. Schließlich kommt an Gründonnerstag ja nicht irgendwer in die Rheinstadt.

An das Gipfeltreffen, an dem unter anderem DB-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube sowie die Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla, Dr. Barbara Hendricks, Sabine Weiß und Paul K. Friedhoff sowie der Parlamentarische Staatsesekretär des NRW-Innenministeriums, Manfred Palmen, teilnehmen, werden hohe Erwartungen geknüpft. Denn nur um eine Informationsstube einzuweihen, wird sich diese hochrangige Delegation kaum nach Emmerich bemühen.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass Bahn-Chef Grube und Kanzleramtsminister Pofalla gute Nachrichten für die Anlieger-Städte im Gepäck haben. Denn denen brennt neben den städtebaulichen, Lärm- und Sicherheitsfragen vor allem die wirtschaftliche Seite des Ausbaus der Güterstrecke unter den Nägeln. Zusagen für die finanzielle Unterstützung der betroffenen Kommunen — werden sie am Donnerstag kommen?

Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks möchte sich dazu derzeit nicht äußern. Ganz anders sein Reeser Pendant Christoph Gerwers: "Diese Veranstaltung sehe ich als ein besonderes Ereignis, das ich auch mit ganz konkreten Hoffnungen verbinde", sagte der Reeser Verwaltungs-Chef. Da es die Konstellation Pofalla/Grube gebe, hofft er, dass es klare Aussagen zur Frage der Finanzierung und des Anteils der Kommunen gibt. "Für mich gilt hier weiter das Versprechen ,Null Cent'", so Gerwers, der den DB-Chef auch beim Lärmschutz in die Pflicht nehmen will. "Bisher will die Bahn nur konventionellen Lärmschutz, wir fordern, dass ganz moderne Technik kommt."

Darauf werde er ebenso direkt hinweisen wie auf den Wunsch der Reeser, dass die Bahn Informationsveranstaltungen während der Planfeststellungsverfahren anbietet. Wie berichtet, lehnt die Bahn solche Info-Termine an der Strecke ab. Rees organisiert sie daher jetzt auf eigene Kosten.

(RP)
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