Emmerich Betuwe: Eltener rüsten sich für den Kampf um ihren Berg
Emmerich · Die Eltener machen Nägel mit Köpfen im Kampf um den Eltenberg. Soni Wernicke will gemeinsam mit einigen Mitstreitern ein Schreiben an den Rat formulieren und eine Unterschriftensammlung organisieren. Am Montagabend um 19 Uhr treffen sich alle Helfer im Fortuna-Vereinsheim, das der Vorsitzende Everardus Wanders spontan zur Verfügung stellte.
Denn in einem waren sich die rund 80 Eltener, die am Freitagabend zur Infoveranstaltung der Emmericher "Baumfreunde" zum Thema Betuwe in die Luitgardisschule gekommen waren, einig: Die Böschungs-Variante ist für sie nicht akzeptabel, denn sie schädigt den Eltenberg. Man wolle für die von Johannes ten Brink vorgestellte Gleisbett-Variante kämpfen. Nach diesem Konzept soll die B8 in das vorhandene Gleisbett der Bahn verlegt werden, eine neue Bahntrasse würde daneben gebaut.
"Leider bauen der Rat und die Bahn zurzeit auf die Böschungs-Variante, diese wurde bereits beim Eisenbahnbundesamt vorgelegt", sagte Rüdiger Helmich von den Baumfreunden. Bevor dort etwas entschieden wird, wolle man aktiv werden, so der Tenor in der Versammlung.
Ortsvorsteher Albert Jansen schlug vor, einen parteiübergreifenden Antrag an den Stadtrat zu stellen, die Gleisbett-Variante prüfen zu lassen. "Wir haben unter anderem in Haldern und Millingen gesehen, dass es Erfolg haben kann, wenn man gemeinschaftlich auf die Barrikaden geht und Forderungen stellt", meinte Helmich.
Zuvor hatte Johannes ten Brink die Entwürfe erläutert. "Die Planungen von Straßen NRW sehen die Beibehaltung der Bahntrasse vor, die B8 soll in den Berg hinein gebaut werden", erklärte er die Böschungs-Variante. Dazu müssten 733 Meter Beton-Stützwände, bis zu elf Meter hoch, gebaut werden. Viele Bäume müssten weichen, Radfahrer müssten Umwege nach Elten in Kauf nehmen. Der Anbindung der B 8 an die Zevenaarer Straße fallen die Sportplätze von Fortuna und TV Elten zum Opfer.