Betuwe Bahn packt jetzt den Lärmschutz an

EMMERICH/REES · Betuwe: Die Deutsche Bahn beginnt im Februar eine Reihe von Maßnahmen auf der Strecke Emmerich-Oberhausen. Unter anderem auch den Lärmschutz in Haldern. Es kommt zu Sperrungen. Was Reisende jetzt wissen müssen.

 Ein Güterzug rauscht am Bahnsteig in Haldern vorbei. Dort setzt die Bahn derzeit das Gros der Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt zwischen  Emmerich und Rees um.

Ein Güterzug rauscht am Bahnsteig in Haldern vorbei. Dort setzt die Bahn derzeit das Gros der Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt zwischen  Emmerich und Rees um.

Foto: Markus Balser

Die Deutsche Bahn (DB) führt unter Hochdruck umfangreiche Bauarbeiten für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen durch und bündelt zahlreiche Baumaßnahmen entlang der Strecke. In den kommenden zwei Monaten führen Fachexperten mehr als 4500 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durch, gründen 80 Mastfundamente, bauen mehr als 3000 Meter Kabel zurück und montieren Lärmschutzwandelemente auf 200 Metern.

Um die Baumaßnahmen erfolgreich und schnellstmöglich durchführen zu können, muss die Strecke von Emmerich nach Oberhausen zwischen dem 18. Februar und dem 22. April abwechselnd voll und eingleisig gesperrt werden. Von Vollsperrungen sind die Wochenenden ab dem 18. Februar bis zum 17. April jeweils von freitags, 21 Uhr bis sonntags, 23:59 Uhr betroffen. In den Zeiträumen zwischen den Vollsperrungen und vom 18. April, 24 Uhr bis zum 22. April, 21 Uhr erfolgen durchgehend eingleisige Sperrpausen auf der Strecke. Im Nahverkehr betrifft dies unter anderem die Züge der Linie RE 49. Ab dem 28. Februar müssen die Züge zwischen Wesel und Oberhausen entfallen. Als Ersatz verkehren Busse. Bis dahin fallen die Züge der Linie 49 gemäß dem Übergangsfahrplan für die ehemaligen Abellio-Linien ersatzlos aus.

Auch der Fernverkehr ist in der Zeit vom 19. Februar bis zum 20. März, am Wochenende 26./27. März, sowie vom 9. bis 22. April von den Arbeiten für den dreigleisigen Streckenausbau zwischen Emmerich und Oberhausen betroffen: Züge der ICE-Linie von Frankfurt über Köln nach Amsterdam und das Zugpaar ICE104/ICE 105 von Basel nach Amsterdam werden zwischen Köln und Utrecht über Venlo umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem.

Teilweise entfällt zudem der Halt in Köln, ersatzweise halten diese Züge dann in Köln-Ehrenfeld. Die Umleitung führt zu einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 30 Minuten sowie zu geänderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Der ICE 121 und der ICE 222 entfallen im Bauzeitraum zwischen Frankfurt und Amsterdam. Der ICE 120 von Frankfurt nach Amsterdam endet bereits in Düsseldorf.

In den nächsten Wochen steht für die DB Einiges auf dem Programm: In Haldern erfolgen Kabeltiefbauarbeiten. Außerdem baut die Bahn eine 3600 Meter lange Kabeltrasse zurück. Darüber hinaus steht der Bau von Lärmschutzwänden auf dem Programm. So montieren die Bauleute unter anderem erste Wandelemente. Die DB nutzt die Sperrpause außerdem zur Gründung und Montage von 30 neuen Oberleitungsmasten und zur Übernahme des vorhandenen Kettenwerks der Oberleitung. Auch in Empel beginnt die DB mit Kampfmittelsondierungen als erste Maßnahme für den Streckenausbau.

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