Rees Betrugsmasche an Geldautomaten in Rees?

Rees · Vor allem im Ruhrgebiet registriert die Polizei eine neue Masche von Trickdiebstahl. Dabei sprechen Jugendliche gezielt ältere Personen an, die gerade Geld von einem Geldautomaten abgehoben haben.

Sie bitten um eine Spende, oft für Gehörlose, lenken die Senioren ab und stehlen ihnen im Verlauf des Gesprächs das Bargeld. Jetzt gibt es Hinweise, dass diese Täter auch auf dem Land aktiv sind. Am Donnerstagmittag hatten zwei weibliche Jugendliche im Bereich von Sparkasse und Volksbank am Reeser Markt vermehrt ältere Personen angesprochen. Mehreren Passanten kam dies sehr verdächtig vor. Sie informierten die Polizei.

Die Beamten trafen die aus Rumänien stammenden 14- und 16-jährigen Mädchen im Bereich Fallstraße / Am Kirchplatz an und überprüften sie dort. Hinweise auf eine Straftat ergaben sich nicht. Auch konkrete Anzeigen gegen die in Oberhausen wohnenden Jugendlichen lägen noch nicht vor, teilte Polizeisprecher Manfred Jakobi mit. Beide Mädchen sind nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Vernehmung zu ihren Eltern gebracht worden.

Ob hier eine Straftat vorlag, ist völlig offen. Gleichwohl ist der Vorfall für die Polizei ein Anlass, eindringlich vor Trickbetrügern zu warnen. "Wir beobachten, dass diese in letzter Zeit häufiger auch im Bereich der Geldautomaten von Banken agieren." Entweder bitten die Täter angeblich um Hilfe bei der Bedienung des Geldautomaten oder fragen nach einer Spende.

Die Polizei rät: "Sollten Sie fremde Personen sehen, die Ihnen derart nahe kommen, dann holen Sie sich bitte Hilfe bei Passanten." Man sollte den Geldabhebevorgang abbrechen und über den Notruf 110 die Polizei informieren. "Seriöse Spendensammler sprechen niemanden beim Geldabheben an", so Jakobi. In Rees hätten die Hinweise aus der Bevölkerung möglicherweise Straftaten verhindert.

(RP)
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