Kommentar: Angemerkt Beton und Grips

Emmerich · Am Montag haben die Alltagsmenschen Rees verlassen. Die Ausstellung hat wie keine andere in der Region für Furore gesorgt. 150.000 Menschen haben sie gesehen, schätzt die Reeser Stadtverwaltung. Und selbst wenn diese Zahl nur zur Hälfte stimmt - es war ein Bombenerfolg, ein regelrechter Marketing-Coup, den das Kulturamt gelandet hat. Denn an den Alltagsmenschen haben sich nicht nur die meisten Reeser erfreut.

Viele Auswärtige sind in die Stadt gekommen und haben sie so zum ersten Mal kennengelernt. Auch bei der RP gingen etliche positive Zuschriften von Besuchern außerhalb unseres Verbreitungsgebietes ein. Tenor: "Ich war zum ersten Mal in Rees und werde mit Sicherheit wiederkommen - auch ohne Alltagsmenschen." Schöner hätte sich das die Stadtverwaltung nicht wünschen können.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings auch. Das war die Zerstörungswut, die vor allem gegen Ende der Ausstellung noch einmal richtig ausgelebt wurde. Man fragt sich, was in manchen Köpfen vor sich geht. Bürgermeister Christoph Gerwers gab darauf schon vor einigen Monaten die Antwort: "Manche haben weniger Grips als die Betonfiguren Christel Lechners." Wohl wahr.

(RP)
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