Emmerich Bestens aufgestellt

Emmerich · Das Emmericher Krankenhaus rüstet auf: personell und technisch. Ein neuer Chefarzt soll die Lungenheilkunde vorantreiben, die Thoraxchirurgie ist verstärkt worden. Und die Kardiologie kommt ins Spital.

Die Nachricht schlug im April in Emmerich wie eine Bombe ein: Das Gocher Krankenhaus hat den Chefarzt der Lungenheilkunde in Emmerich, Dr. Paul Behler, abgeworben. Und seinen Kollegen Dr. Uwe Monser wollten die Gocher auch. Monser ist Leitender Ateilungsarzt der Thoraxchirurgie (Operationen im Bereich von Brust, Lunge und Luftröhre). Dahinter stand die Absicht vom "Verbund der katholischen Krankenhäuser im Kreis Kleve" in Goch, eine ebenso spezielle Leistung anbieten zu können wie die Emmericher. Zum Krankenhausverbund auf der anderen Rheinseite gehören die Häuser in Kleve, Kalkar, Kevelaer und Goch.

Behler geht Ende des Jahres, Monser bleibt. Und für Behler stellte Krankenhaus-Geschäftsführer Heinrich Schnieders gestern einen Nachfolger vor. Es ist Dr. Detlef Holtermann (41). Er beginnt seinen Dienst als neuer Chefarzt der Pulmologie am 1. Dezember. Der Familienvater lebt in Moers und ist als Internist und Pulmologe mit den Zusatzbezeichnungen Allergologie, Somnologie und Schlafmedizin bestens geeignet. Seit 2004 ist er Leitender Oberarzt der Pneumoligie am evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf.

Deutlich wurde gestern, dass Holtermann nicht nur fachliche Kompetenz mitbringt, sondern auch neue OP-Möglichkeiten im Zusammenhang mit Lungenkrebs. Dafür wird das Krankenhaus in die Technik investieren. "Mehrere hunderttausend Euro", wie Schnieders sagte. Investiert hat das Krankenhaus auch in die Thorax-Chirurgie, die eng mit der Lungenheilkunde im Krankenhaus kooperiert. Seit September arbeit Dr. Gregorij Petelnikov in der Abteilung, auch er ein anerkannter Chirurg, der in der Vergangenheit bereits mehrere Mediziner in einer Fachklinik bei Hannover ausbildete.

Mit Holtermann soll die Zusammenarbeit des Emmericher Krankenhauses mit dem Weseler Marien-Hospital enger werden. Regelmäßig sollen die Kardiologen aus Wesel in Emmerich die Diagnose vornehmen. Umgekehrt soll Holtermann in Wesel Patienten betreuen.

Für Emmerich heißt das, dass Patienten mit Herzbeschwerden im Willibrord-Spital erste Untersuchungen in Anspruch nehmen können.

(RP)
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