Emmerich Bergmann lehnt Fracking im Kreis ab

Emmerich · Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Günther Bergmann lehnt den Einsatz von Fracking im Kreis Kleve ab. Beim Fracking werden Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst, um die Durchlässigkeit des Bodens für die Erdgasförderung zu erhöhen. Betroffen ist der gesamte nördliche Kreis Kleve, der in einem Bereich (Saxon I West) liegt, für den die Firma British Gas eine sogenannte Aufsuchungslizenz hat. "Die Risiken dieser Technologie insbesondere für das Grundwasser sind bisher nicht absehbar. Ein Restrisiko, dass die eingesetzten Chemikalien in das Grundwasser gelangen, ist nicht auszuschließen. Die Sicherheit der Bevölkerung muss dabei Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben", so Bergmann.

 CDU-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Günther Bergmann.

CDU-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Günther Bergmann.

Foto: Evers, Gottfried

Derweil haben Meldungen zum Verbot von Fracking für vorsichtige Freude bei den Gegnern gesorgt. Anlass für die RP, bei den zuständigen Ministerien nachzufragen. Diese äußerten sich in einer Stellungnahme. So stimmen Umwelt- und Wirtschaftsministerium darin überein, dass beim Fracking noch viele Fragen offen sind. "So können sowohl bei der Aufsuchung als auch bei der Gewinnung von unkonventionellen Erdgasvorkommen Risiken vor allem für das Grundwasser oder die Trinkwassergewinnung nicht ausgeschlossen werden."

Das Bundesumweltministerium hat das Umweltbundesamt (UBA) beauftragt, die Auswirkungen beim Fracking zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie sollen bis Mitte 2012 vorliegen", heißt es in einer Erklärung. Und weiter: "Bis zur restlosen Klärung aller mit dieser Technologie in Zusammenhang stehenden Risiken sollten nach Auffassung des Umweltministeriums keine weiteren Genehmigungen erteilt werden."

(RP)
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