Um solche praktischen Dinge zu besprechen, trafen sich gestern 21 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter des Deichverbandes. Den Heimräten (Deichstuhlmitglieder je Bezirk) und weiteren Teilnehmern wurde der aktuelle Lagebericht vorgetragen. Deichgräf Herbert Scheers wies sie noch einmal auf ihre Verantwortung hin. Sie nehmen quasi die Stellung eines Bezirks-Deichgräfen ein. Ergänzt wurde die Runde durch zwei THW-Mitarbeiter, die die mobilen Hochwasserschutz-Elemente in Emmerich aufbauen sowie einen Vertreter der Bezirksregierung. Für das Wochenende stehen 50 Personen zur Verfügung. Dann werden bereits diverse Maßnahmen anstehen. Zum Beispiel werden die drei Schleusentore in den Deichen im Polder Lohrwardt, an der Haffen'schen Landwehr und an der Löwenberger Landwehr geschlossen. Der Schöpfwerksbetrieb beginnt bereits bei einem Meter über Mittelwasser. Das heißt bei einem Emmericher Pegel von 4,30.

"Ehrenamtlich geführte Deichverbände, hauptamtlich unterstützt, sind effektiv und kostengünstig für die Mitglieder", meint Friedrich. Die Strukturen der beiden größten Deichverbände (Bislich-Landesgrenze und Xanten-Kleve) seien das Modell der Zukunft. Das werde beim Hochwasser deutlich, wenn die große Anzahl freiwilliger und ehrenamtlicher Mitarbeiter aus den eigenen Reihen die Deichwache übernehme und mit der Geschäftsstelle die Deichverteidigung einleiten.