Haffen Haus Bellevue ist bald Geschichte

HAFFEN · Die ehemalige Gaststätte am Deich in Haffen wird derzeit abgerissen. Der Bau des neuen Deiches wird aber noch auf sich warten lassen. Die Sanierung in diesem Abschnitt ist die aufwändigste im Gesamten Gebiet des Deichverbandes.

 Der Bagger macht sich gerade am Haus Bellevue zu schaffen. Da es durch beinen Sturm beschädigt wurde, erfolgt der Abriss schon zu einem frühen Zeitpunkt.

Der Bagger macht sich gerade am Haus Bellevue zu schaffen. Da es durch beinen Sturm beschädigt wurde, erfolgt der Abriss schon zu einem frühen Zeitpunkt.

Foto: Sebastian Latzel

Beim Deich zwischen Bienen und Praest wird kräftig gearbeitet. Das ist für jeden zu sehen, der an der Riesenbaustelle vorbeifährt. Doch auch an anderer Stelle tut sich etwas am Deich. Auf dem Stück zwischen Haffen und Rees ist ein Bagger gerade dabei die frühere Gaststätte Bellevue abzureißen. Wie berichtet,  hat der Deichverband Bislich-Landesgrenze das Anwesen gekauft. Die Besitzer sind inzwischen nach Mehr gezogen. Etwas wehmütig beobachten sie schon, dass die Tradition dort zu Ende geht. „Aber das sei nun mal der Lauf der Zeit“, sagen sie.

Doch auch wenn die Gebäude dort jetzt abgerissen werden, heißt das noch nicht, dass in Kürze mit den Bauarbeiten am Deich zu rechnen ist. „Da das Gebäude in unser Eigentum übergegangen ist, sind wir jetzt auch für die Sicherung zuständig“, erläutert Lina Santa Maria vom Deichverband. da es erste Beschädigungen am Gebäude gab, vor allem durch den Sturm vor einiger Zeit, entschied sich der Deichverband dazu, das Anwesen bereits jetzt abzureißen. „Sonst wären umfangreiche Sicherungsmaßnahmen nötig gewesen“, sagt Lina Santa Maria. Beispielsweise bestand die Gefahr, dass die Asbestplatten von den Anbauten abreißen und über die Felder wehen.

Bis Ende Oktober soll der Abriss sowie die Aufarbeitung des Deichs über die Bühne sein. da das Gebäude nämlich mitten im Deichkörper sitzt, ist es nötig, die Trasse an der Stelle anschließend mit Lehm wieder aufzufüllen. Sonst gäbe es an der Stelle ein Loch im Deichkörper. Diese Arbeiten sollen bis Ende Oktober fertig sein, damit der Deich fit für die Hochwasserzeit ist. Das Areal wird anschließend Grünland sein.

Im kommenden Jahr will der Deichverband auch die Unterlagen für den Deichabschnitt einreichen. Die Sanierung dort gehört zu den aufwändigsten im gesamten Gebiet.  Denn über den Deich führt die Kreisstraße, es ist der einzige Abschnitt, der so stark befahren ist.  Wenn die Trasse dort überarbeitet wird, muss die Strecke gesperrt und der Verkehr weiträumig umgeleitet werden.

Doch bis es so weit ist, wird es noch etwas dauern, wie die Bezirksregierung auf Anfrage der Redaktion mitteilte. „Nach dem „Fahrplan Deichsanierung“ ist die Einreichung der Genehmigungsunterlagen bei der Bezirksregierung Düsseldorf als Genehmigungsbehörde für das dritte Quartal 2019 vorgesehen. Daran wird sich das Planfeststellungsverfahren anschließen, das voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2021 andauern wird“, so Sprecherin Dagmar Groß. „Nach dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens wird der Deichverband die Ausführungsplanung erarbeiten, mit uns als Bauaufsichtsbehörde abstimmen und das Vergabeverfahren für Bauleistungen durchführen. Die angefragte Deichsanierung befindet sich noch im Planungsstadium. Der Baubeginn kann daher nicht genau terminiert werden.“

(Sebastian Latzel)
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