„Ebkes“ auf der Steinstraße Ein großes Herz für Familien

Emmerich · In der Emmericher Begegnungsstätte „ebkes“ befindet sich seit Januar dieses Jahres das Familienbüro. Kinder, Jugendliche und Eltern können beraten werden und neue Kontakte knüpfen. Ein Erfolgsmodell.

 Sina Gies und Nadine Meisters vom Familienbüro „ebkes“.

Sina Gies und Nadine Meisters vom Familienbüro „ebkes“.

Foto: Emma Büns

Zu Beginn dieses Jahres hat in der Steinstraße das Familienbüro eröffnet. Hier finden Familien Unterstützung zu allen Themen, die das Familienleben betreffen. Ob Alleinerziehung, Migration oder Trauerarbeit – das Angebot ist groß. Darüber hinaus ist das Zusammenkommen und Kennenlernen von Menschen mit verschiedenen Geschichten und Hintergründen von Relevanz für das Emmericher Familienbüro.

Das Familienbüro ist eine Kooperation der Stadt Emmerich und der katholischen Waisenhausstiftung. Drei Säulen stünden im Vordergrund der Einrichtung: Die Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Die beiden Sozialpädagoginnen und Koordinatorinnen des Familienbüros, Nadine Meisters und Sina Gies, zeichnen für diese verantwortlich. „Wir arbeiten niederschwellig im Familienbüro. Das bedeutet, dass jeder zu uns kommen und über seine Anliegen sprechen kann. Vor allem aber decken wir die Bereiche ab, die junge Familien ansprechen“, sagt Nadine Meisters. Die Beratungen werden kostenlos in den Räumlichkeiten angeboten. Das Beratungsnetzwerk im Familienbüro sei groß, es könne bei Bedarf auch an externe Berater oder Angebote vermittelt werden.

Doch nicht nur auf das Beratungsnetzwerk, sondern auch auf die Angebote und Projekte seien die Koordinatorinnen stolz. „Wir selbst bieten verschiedene Aktionen an. Seit September stellen wir zweimal in der Woche ein großes Familiencafé und Frühstück auf die Beine, das gut angenommen wird. Das ist für die Kinder selbst kostenlos, die Eltern können für einen geringen Betrag schlemmen. Währenddessen können sich die Kinder mit Bastelangeboten oder an der neuen Motorikwand beschäftigen. Aber auch andere Projekte wie ein ´CleanUp-Day´ im Sommer oder die derzeitige Aktion ´Brief an Unbekannt´, bei der Familien anonym an Senioren in Pflegeheimen schreiben, stehen bei uns auf dem Programm“, erklärt Sina Gies.

An Nikolaus sollen Tüten mit Beschäftigungsutensilien an Kinder und Familien verteilt werden. Die Aktion sei bereits in der Corona-Zeit angerollt und bestens angenommen worden. Hierbei handele es sich um kleine Überraschungen für Kinder und Ideen für Eltern, wie sie die gemeinsame Zeit mit ihren Kindern gestalten können, so die Emmericherinnen. „Wir haben im Januar 2021, also mitten im Lockdown, unser Familienbüro geöffnet. Das haben wir aber bewusst so geplant, da einige Familien uns gebraucht haben – denn die Zeit ist für alle schwierig“, sagt Nadine Meisters. Die Beratungsangebote seien bereits in den ersten Wochen gut angelaufen – dank Öffentlichkeitsarbeit und der zentralen Lage des Lokals. Und es würden stetig mehr. So entwickele sich das Familienbüro zu einer festen Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Familie in der Rheinstadt.

Von Dienstag bis Donnerstag habe das Familienbüro zudem Zeit, verschiedenen Menschen Gehör zu schenken und Familien zueinander zu führen. „Unser Leitmotiv lautet: ´Emmericher Familien sind bunt´- und daran orientieren wir uns auch. Wir setzen auf die Diversität in unserer Einrichtung und wollen jeden mit unserem vielfältigen Programm ansprechen. Familien sollen sich hereintrauen, denn sie sind herzlich willkommen“, sagen die Koordinatorinnen unserer Redaktion.

Auch für die Zukunft gibt es Pläne: „Wir wollen verschiedene Kurse anbieten, um unser Programm noch vielfältiger zu gestalten. Geplant ist etwa eine Babymassage, die von einer Hebamme durchgeführt wird“, erklärt Sina Gies. Um sich räumlich vergrößern zu können, sei es eine Zukunftsvision der Koordinatorinnen, in den „Wette Telder“ in der Steinstraße zu ziehen. Bis es soweit ist, dürfte es aber noch eine Weile dauern: Das Bauvorhaben dauert wie berichtet deutlich länger als ursprünglich geplant.

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