Rees "Bedingungsloses Grundwissen": Projekt will viele Probleme lösen

Rees · "Mitfühlen für die Welt um uns herum" - diese Einstellung war Teil des diesjährigen Mottos "gehen, sehen, summen" vom Haldern Pop-Festival. Deshalb gaben die Veranstalter wie auch schon in den Vorjahren einigen engagierten Leuten die Chance, ihre Projekte vorzustellen.

Bei vielen Festivalbesuchern bekannt ist das "Luxus-Dixi-Klo" der Ingenieure ohne Grenzen. In diesem Jahr neu dabei war das Team um Architektur-Student Florian Komescher aus Rees. Ihr Projekt nennt sich "Bedingungsloses Grundwissen", kurz BGW, und hat sich zum Ziel gesetzt, Anleitungen ohne viele Worte zu entwickeln, die es Menschen ermöglichen, für sich selbst sorgen zu können. Dabei beziehen sie sich auf sechs Problemfelder: Verletzung, Krankheit, Durst, Hunger, Unterkühlung und Überhitzung.

Das Projekt stellte die sechsköpfige Gruppe auf dem Campingplatz des Festivals mit einer "Hexa-Jurte" vor, die vor Ort aufgebaut wurde. Eine Infotafel informierte die Festivalbesucher über das BGW.

"Die Hexa-Jurte stellt eine materialeffiziente und, durch ihre Geometrie, sehr stabile Behausung dar, die schnell in Krisengebieten wie beispielsweise Syrien eingesetzt werden könnte", erklärt Florian Komescher. Die Jurte in Bienenwabenstruktur schützt damit sowohl vor Unterkühlung als auch vor Überhitzung. "Die Bauweise und das Material sind relativ einfach, so dass der Aufbau mit wenigen Handgriffen gelingt.

Das Besondere: Diese Jurte besteht aus Wabenplatten. Da die TU Darmstadt an einer Beschichtung für Pappe arbeitet, kann diese wasserabweisend gemacht werden, sodass sich diese Jurte für verschiedene klimatische Bedingungen eignet", berichtet Komescher, der zum ersten Mal das Open Air besuchte.

Dass das funktioniert, zeigte sich beim Festival. Selbst der Dauerregen konnte der Jurte nichts anhaben und sie stand am Ende des Festivals immer noch. Wer mehr über die Projekte des BGW erfahren möchte, kann die Internetseite www.actoria.org besuchen.

(julat)
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