Betriebsfest Ruhestand für „Jupp“ Terhorst

Helderloh · Nach fast fünf Jahrzehnten endet für Josef Terhorst die berufliche Laufbahn bei der Bauunternehmung Joormann.

 Abschiedstour im Planwagen: Josef Terhorst im Kreis seiner Arbeitskollegen.

Abschiedstour im Planwagen: Josef Terhorst im Kreis seiner Arbeitskollegen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sein ganzes Berufsleben hat Josef „Jupp“ Terhorst bei der Bauunternehmung Joormann zugebracht. Nun geht er nach 48 Jahren und acht Monaten in den wohlverdienten Ruhestand. „Für uns und alle Arbeitskollegen ist es momentan noch schwer vorstellbar, dass er tatsächlich nicht mehr mitarbeitet. Er gehörte ja doch schon zum Inventar“, sagte Geschäftsführer Andreas Joormann, der gemeinsam mit seinem Bruder Günter den Betrieb leitet.

Am Freitag wurde Terhorst im Rahmen einer kleinen Feier verabschiedet. Er bekam eine orangefarbene Gartenbank geschenkt, die unter anderem aus Teilen einer Systemschalung hergestellt wurde, und auf der sich alle Kollegen mit Namen verewigten. Außerdem ging es gemeinsam mit Familie Joormann und den Arbeitskollegen auf eine Fahrt im Planwagen, bevor alle zu einem geselligen Abendessen und dem einen oder anderen Bierchen zusammentrafen und fast 50 Jahre Betriebszugehörigkeit Revue passieren ließen.

Eigentlich sollte Josef Terhorst nach dem Willen seiner Eltern Landwirt werden. Doch Wilhelm Joormann, der Großvater der jetzigen Geschäftsführer, überredete den Vater, den Jungen doch eine Maurerlehre machen zu lassen. Am 3. August 1970 begann der Heeldener seine Ausbildung, danach wurde er übernommen. Besonders gerne erledigte er Schal- und Betonarbeiten und wurde hier zum Fachmann. Nach Wilhelm Joormann arbeitete Terhorst auch bei dessen Sohn Bernhard. Und auch die vierte Generation steht schon in den Startlöchern: Matthias, der 19-jährige Sohn von Andreas Joormann, absolviert in der Firma seine Ausbildung zum Maurer, sein Bruder, der 13-jährige Manuel, machte bereits ein Praktikum und weiß, dass er ebenfalls diesen Beruf ergreifen möchte. „Ich kenne die ganze Familie und habe mich hier immer wohlgefühlt“, sagte Terhorst, der über die Grenzen des Betriebes hinaus auch als „Germany“ bekannt ist, bei seiner Verabschiedung. Der Spitzname entstand schon in frühen Jahren, weil der Maurer beim Anheben schwerer Sachen quasi zum Anfeuern immer „Germany“ rief, erzählten die Kollegen.

19, teilweise ebenfalls sehr langjährige Mitarbeiter mit bis zu 40 Jahren Betriebszugehörigkeit, arbeiten in der Helderloher Baufirma. Einer von ihnen, Willi Dunkerbeck, wurde zum „neuen Betriebsältesten befördert“ und bekam als Erkennungszeichen einen Cord-Hut geschenkt.

„Jupp war immer ein guter und verlässlicher Mitarbeiter, ganz egal, wie schwer und anstrengend die Arbeit auch war. Und auch, wenn es abends mal länger wurde, er hat sich nie beklagt“, lobte Firmenchef Andreas Joormann den Ruheständler. „Urlaub“ war für ihn ein Fremdwort, dazu musste ihn der Chef meistens überreden, wenn sich wieder zu viele Urlaubstage angesammelt hatten. „Jupp hat fast 50 Jahre mit Arbeit, Fleiß und Geschick zum Wohle unserer Firma beigetragen“, sagte Andreas Joormann. „Wir wünschen ihm alles Gute und vor allem Gesundheit in seinem wohlverdienten Ruhestand.“

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