Kultur Nachsitzen im Museum

Emmerich · Die neue Themenausstellung des Rheinmuseums nimmt Besucher mit auf eine schulische Zeitreise

 Am Wochenende wurde die Ausstellung eröffnet.

Am Wochenende wurde die Ausstellung eröffnet.

Foto: balser

Bei der neuen Themenausstellung des Rheinmuseums ist der Name Programm. Zwar sind auch einige Exponate alter Projektoren und Beamer zu sehen, jedoch liegt der Fokus auf den Lehrmaterialien eines vergangenen Schulzeitalters.

Herbert Kleipaß eröffnete am Wochenende die Ausstellung „Das war vor dem Beamer…“ – Schulwandkarten und anderes aus unserer Zeit. In einer kurzen Eröffnungsrede thematisierte er die Veränderungen, welche die Schullandschaft erlebt hat. So ging er auch auf das Thema der Schönschrift ein. Während man früher noch Noten für eine schöne Schrift bekam, so wird heute kaum noch Wert auf eine schöne Handschrift gelegt. Hierzu kam auch die Digitalisierung des Schulsystems zur Sprache: „Ich möchte die moderne Technik nicht verteufeln, aber wir werden uns damit abfinden müssen, dass manche motorischen Fähigkeiten durch den Einsatz von Maschinen abnehmen“, sagte Kleipaß und appellierte an die Besucher, die „Nebeneffekte der Digitalisierung kritisch zu hinterfragen“.

Danach konnte die Zeitreise beginnen. Neben zahlreichen Wandkarten sind auch Schulchroniken und einige andere Lehrmaterialien ausgestellt. Eine Besonderheit der Ausstellung sind zwei alte Schulbänke und ein altes Lehrerpult, welche als Leihgaben aus dem Niederrheinischen Museum in Kevelaer kommen. Auch wenn bei der Eröffnung der Ausstellung überwiegend die ältere Generation anwesend war, so ist dies nicht die Einzige Zielgruppe. „Die Ausstellung ist natürlich auch an die jüngere Generation gerichtet. Sie können hierherkommen und sich ein Bild davon machen, wie die Schule früher aussah“, sagte Kleipaß.

Auch Bürgermeister Peter Hinze besuchte die Ausstellung. „Es ist wie eine Zeitreise zurück in meine Schulzeit. Ich erinnere mich noch, wie ich früher in diesen dunklen und stickigen Kartenraum geschickt wurde, um die Europakarte zu holen“, erzählte er schmunzelnd. Nicht nur bei ihm weckte die Ausstellung Erinnerungen. Auch den meisten anderen Besuchern schien die Ausstellung zu gefallen.

Wer nun auch Lust bekommen hat, sich auf eine schulische Zeitreise zu begeben, der kann noch bis zum 15. Oktober 2019 die Themenausstellung im Rheinmuseum besuchen.

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