Kultur & Kirche Ausstellung zum Thema Menschenrechte

Bis 24. März zeigt die evangelische Kirchengemeinde Haldern „#freiundgleich“. Zur Eröffnung sprach Präses Manfred Rekowski in der Kirche am Irmgardisweg.

 Präses Manfred Rekowski predigte in der evangelischen Kirche Haldern und eröffnete dort die Ausstellung „#freiundgleich“.

Präses Manfred Rekowski predigte in der evangelischen Kirche Haldern und eröffnete dort die Ausstellung „#freiundgleich“.

Foto: scholten

Am 10. Dezember 1948 verkündeten in Paris die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. „Die Zeit war damals noch geprägt vom Zweiten Weltkrieg“, sagte Pfarrerin Sabina Berner-Pip beim Gottesdienst, betonte aber: „Heute sind die Menschenrechte aktueller und wichtiger denn je.“ Die evangelische Kirchengemeinde Haldern zeigt bis zum 24. März in der Kirche am Irmgardisweg die EKD-Ausstellung „#freiundgleich“. Mehrere große Tafeln und Stellwände beschäftigen sich mit der Erklärung der Menschenrechte, stellen wichtige Wegbereiter dieses „Meilensteins der Geschichte“ vor und gehen auch der Frage nach, wie jeder Einzelne in seinem Alltag die Menschenrechte verteidigen kann.

Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, eröffnete die Wanderausstellung und betonte in seiner Predigt, dass die Menschenrechte auch mehr als 70 Jahre nach der Erklärung der Vereinten Nationen „fast nirgendwo auf der Welt selbstverständlich“ seien. Kriege, Hunger und Entbehrungen dominierten, während nur die wenigsten Länder Bildung, Gesundheit, ausreichende Ernährung und ein Heranwachsen in friedlicher Umgebung bieten können. Dies stehe im Kontrast zu der Tatsache, dass Gott jedem Menschen eine „unzerstörbare Würde“ geschenkt habe.

Präses Rekowski wertete auch eine unversehrte Umwelt als Menschenrecht. Doch die Menschen brächten es fertig, durch einen Lebensstil des „Immer mehr!“ den Lebensraum für nachfolgende Generationen zu zerstören. Er lobte den Einsatz junger Menschen in den „Fridays for Future“-Initiativen und lenkte auch den Blick auf die Situation geflüchteter Menschen in den Krisenregionen. „Wie und wo man hilft, klären die Politiker, aber die Frage, ob man hilft, ist für uns Christen beantwortet“, sagte der Präses. Er forderte die Gemeinde auf, aus dem Loblied, das auf die Menschenwürde gesungen wird, immer dann ein Protestlied zu machen, wenn die Menschenwürde mit Füßen getreten wird.

Die Ausstellung ist vom 4. bis 24. März immer mittwochs, donnerstags und freitags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Andere Terine können telefonisch mit Jutta Heister (02850/1480) und Christiane Hermsen (02850/901355) oder per E-Mail an haldern@kirchenkreis-wesel.net vereinbart werden. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist mit einer Vortragsreihe verbunden: Am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr spricht Bürgermeister Christoph Gerwers in der Kirche über die Bedeutung von Respekt im Zusammenleben der Menschen. Die Haldern Strings sorgen für den musikalischen Rahmen. Am Samstag, 14. März, sind ab 18 Uhr SPD-Bürgermeisterkandidat Bodo Wissen und Pfarrer Sascha Herrmann zu Gast in der Kirche. Sie sprechen über das Thema „Migration geht uns alle an“, Arash Adelpour spielt auf der Gitarre. Am Dienstag, 17. März, werden ab 19 Uhr Helmut Wesser (NABU), Norbert Müsch (Attac Niederrhein) und Jule Schwartz (Fridays for Future Rees) über „Umweltrecht ist Menschenrecht“ diskutieren. Emma Hermsen spielt Klavier.

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