Emmerich Ausbau Stellwerk: Züge stehen still

Emmerich · Am Wochenende liegen die Gleise zwischen Wesel und Oberhausen brach.

Am Wochenende wird der Weg in die Zukunft auf der Betuwelinie weiter geebnet. Von Freitag, 23.30 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, nimmt die Deutsche Bahn den zweiten Abschnitt des elektronischen Stellwerks (ESTW) Emmerich zwischen Wesel und Oberhausen-Sterkrade in Betrieb. Züge können den Streckenabschnitt während der Arbeiten nicht passieren. Schienenersatzverkehr soll die Ausfälle kompensieren.

Im vergangenen Jahr kam es zu einer viertägigen Streckensperrung zwischen Emmerich und Wesel. Damals wurde der erste Streckenabschnitt auf die moderne Technik umgestellt. "Eigentlich wollten wir den zweiten Abschnitt schon im Dezember in Angriff nehmen. Weil die Arbeiten verschoben wurden, war genug Zeit für Vorbereitungen, so dass jetzt zwei Tage genügen", so Ziegerath.

Insgesamt wurden zwischen der Grenze zu den Niederlanden und Oberhausen-Sterkrade sechs Altstellwerke aus den Jahren 1966 bis 1989 ersetzt. Das dient der Organisation einer schnelleren Zugfolge auf der Betuwelinie und zudem der Möglichkeit, die europäische Zug-sicherungstechnik ETCS (European Train Control System) zwischen Emmerich und Oberhausen einzusetzen.

Die Zugausfälle am Wochenende treffen die stark frequentierten Linien RE 5 und RB 35. "Durch das Wochenende sind zumindest der Berufs- und Schülerverkehr nicht betroffen", sagt der Bahn-Sprecher. Gleichwohl rechnet die Deutsche Bahn mit 150 Reisenden pro Stunde und Richtung, die auf drei Busse je Stunde und Richtung umsteigen müssen. Zwischen Emmerich und Wesel pendeln Ersatzzüge. Der "Bocholter" fährt Samstag und Sonntag zu geänderten Zeiten. Am Sonntag werden drei Züge von Wesel nach Bocholt und zwei Züge von Bocholt nach Wesel durch Busse ersetzt.

Infos zum Ersatzverkehr gibt es unter www.bahn.de/bauarbeiten.

(RP)
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