Theater-AG des Gymnasiums Aspel Moderne Aufführung von Alice im Wunderland

Rees · Die Theater-AG des Gymnasiums Aspel führt am 1. und 2. Juni das Stück „Alice im Wunderland …und plötzlich ist alles anders“ auf. Das Stück ist eine moderne Fortsetzung des Klassikers.

Die Theater-AG „Slow Motion“ des Gymnasiums Aspel freut sich auf die Vorstellungen. Viele Kostüme entstanden in Eigenarbeit oder mit Unterstützung der Eltern, die Requisiten stammen zum Teil aus der Kunst-AG des Gymnasiums.

Die Theater-AG „Slow Motion“ des Gymnasiums Aspel freut sich auf die Vorstellungen. Viele Kostüme entstanden in Eigenarbeit oder mit Unterstützung der Eltern, die Requisiten stammen zum Teil aus der Kunst-AG des Gymnasiums.

Foto: Michael Scholten

Die letzte Aufführung der Theater-AG „Slow Motion“ des Gymnasiums Aspel führte 2019 „In 80 Tagen um die Welt“. Dann folgte eine lange Corona-Zwangspause, die nun ein Ende hat: Am 1. und 2. Juni führen die jungen Akteure unter der Leitung ihrer Lehrerin Susan Rüther „Alice im Wunderland …und plötzlich ist alles anders“ auf.

Anders als 2017, als die Theater-AG eine klassische Bühnenadaption von Lewis Carrolls 1865 erschienenem Roman interpretierte, spielt Nina Naujoks moderne Fortsetzung zunächst an einer Schule in der Gegenwart. Die Freundschaft zwischen den Hauptfiguren Alice und Timo zerbricht, als beide sich neuen Cliquen anschließen. Deren Mitglieder sind oberflächlich, sie stoßen andere Jugendliche aus oder mobben sie. Als Alice glaubt, Timo endgültig verloren zu haben, hält sie inne, wenn auch nicht ganz freiwillig. Denn in der vertrauten Umgebung ihrer Schule sieht und hört sie ungewöhnliche Dinge. Unverhofft stürzen Alice – und auch Timo – in eine wundersame Welt. Das ist der Auftakt zu einer aufregenden, aber auch lehrreichen Reise.

„Die Schülerinnen und Schüler haben selbst nach Stücken recherchiert und diese Geschichte ausgewählt“, sagt Susan Rüther. Die Proben begannen vor mehreren Monaten, bald findet die große Generalprobe statt, für die alle Mitwirkenden sogar vom regulären Unterricht befreit werden.

Die Hauptrollen teilen sich vier Neuntklässlerinnen: Am Donnerstag, 1. Juni, sind Ronja Hoffmann als Alice und Anika Becker als Timo zu sehen. Am Freitag, 2. Juni, spielt Fee van Alst Alice und Cora van de Mötter Timo. „Wenn wir uns auf ein Theaterstück geeinigt haben, sprechen alle für ihre präferierten Rollen vor“, erklärt Susan Rüther. „Danach entscheiden die Schüler demokratisch, wer welche Rolle bekommt, wobei es auch zu geteilten Rollen kommen kann: Dann spielen sie an einem Abend eine große Rolle und am anderen Abend eine kleinere Rolle, damit die Last des Textlernens nicht zu groß wird“.

Eine feste Rolle an beiden Abenden haben Emma Schnoklake als Absolem, Kai Hoffmann als Erdwesen, Theo Venhoven als Mathelehrer Herr Schulz und Jule Franken als Teufelin. Die Hutmacherin wird an beiden Abenden von Fenna Claas gespielt, die bald ihr Abitur in der Tasche hat und mit „Alice im Wunderland“ ihre Abschiedsvorstellung gibt.

Für Ronja Hoffmann, die 14 Jahre alt ist und in Praest wohnt, und auch für die 15-jährige Reeserin Fee van Alst ist Alice die erste Hauptrolle im Rahmen der Theater-AG. Sie mögen vor allem die Sensibilität und Intelligenz, die Alice im Theaterstück beweist. Am ersten Abend spielt Fee van Alst die kleinere Rolle der Häsin, während Ronja Hoffmann am zweiten Abend als schwarze Königin eine andere Seite von sich zeigt: „In der Schule bin ich eher introvertiert, aber auf der Bühne extrovertiert. Die Königin fand ich besonders interessant.“

Weitere Rollen spielen Annabel Isselburg, Lea-Marie Boland, Julius Hasencox, Kai Hoffmann, Emma Pelzer, Anna-Lyann Kresin, Lias Pietzsch sowie Paulina Bungenstock.

Um die Technik kümmern sich Benjamin Palla, Elias Miller und Jannes Pietzsch, im Souffleurkasten sitzen Larissa Hertog und David Osborne. Letzterer hat zwar schon vor zwei Jahren sein Abitur gemacht, bleibt der Theater-AG aber auch als Student treu.

Susan Rüther freut sich, dass auch die Mitglieder der Musik-AG ihrer Kollegin Tanja Wolff die Aufführungen unterstützen: So wird der Fünftklässler Philipp Hasencox zwei Lieder auf der Gitarre spielen und dazu singen, es werden Cello-Töne erklingen und sogar ein „Schildkröten-Ballett“ erwartet.

Apropos Ballett: Auch das Schauspiel-Ensemble hat für eine Szene einen Disco-Foxtrott einstudiert.

Die Premiere findet am Donnerstag, 1. Juni, um 18.30 Uhr statt. Am Freitag, 2. Juni, startet der Abend um 19.30 Uhr. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vorher. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Davon werden unter anderem die Rechte am Theaterstück bezahlt, doch erfahrungsgemäß bleibt auch viel Geld übrig, das traditionell an die Kinderkrebshilfe gespendet wird. Das Stück dauert circa zwei Stunden, in einer halbstündigen Pause werden Getränke und Snacks verkauft.

Nach Susan Rüthers Einschätzung ist das Stück für Kinder ab zehn Jahren geeignet, doch auch Acht- oder Neunjährige werden Gefallen an den Phantasiewesen auf der Bühne haben.

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