Emmerich Arbeiter bohren Gasleitung an: Explosionsgefahr

Emmerich · Alarm am Hekerenfelder Weg: Bei der Renovierung eines Wohnhauses beschädigten Arbeiter gestern ein Gasrohr. Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht.

 Gestern Mittag am Hekerenfelder Weg: Die Feuerwehr sperrt die Straße und bereitet sich für den Fall eines Unglücks auf Löscharbeiten vor.

Gestern Mittag am Hekerenfelder Weg: Die Feuerwehr sperrt die Straße und bereitet sich für den Fall eines Unglücks auf Löscharbeiten vor.

Foto: Guido Schulmann

Eine Panne bei Handwerkerarbeiten hatte gestern dramatische Folgen: Drei Häuser wurden evakuiert, der Hekerenfelder Weg für Passanten abgeriegelt.

Zwei Handwerker in einem komplett im Umbau befindlichen Einfamilienhaus hatten mit ihrer Bohrmaschine eine Gasleitung getroffen. "Daraufhin haben die beiden fluchtartig das Gebäude verlassen und die Stadtwerke informiert", schilderte Feuerwehrchef Martin Bettray den Gang der Ereignisse.

Um 13.29 Uhr am Mittag ging der Hilferuf der Handwerker an die Stadtwerke heraus. Sofort rückte ein Fachmann aus, war keine zehn Minuten später vor Ort und stellte in dem betroffenen Haus "erhebliche Messwerte" fest: Jeder Funke, etwa durch das Einschalten eines Elektrogerätes, hätte eine Explosion auslösen können.

Der Mann alarmierte auf der Stelle die Feuerwehr, lief in den Keller des Hauses und drehte dort den Haupt-Gashahn zu. Danach klingelte er die Bewohner eines direkt benachbarten Mehrfamilienhauses aus ihren Wohnungen und brachte sich selbst gemeinsam mit ihnen in Sicherheit.

Die Feuerwehr traf kurz darauf ein, sicherte die Straße und evakuierte noch ein weiteres benachbartes Einfamilienhaus, in dem sich zu jener Zeit zwei Jugendliche und ein Hund aufhielten. Sie bereitete sich für den Fall, dass sich tatsächlich eine Explosion ereignen sollte, vorsorglich auf Löscharbeiten vor und lüftete zugleich das gefährdete Gebäude, bis Messungen kein Gas mehr in der Luft anzeigten. Am Nachmittag wurde Entwarnung gegeben, alle Absperrungen wurden aufgehoben.

Das Handeln des Stadtwerke-Mitarbeiters lobte Feuerwehrchef Martin Bettray ausdrücklich: Der Mann habe "alles richtig gemacht". An dem Einsatz waren 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Rettungsdienst beteiligt.

(RP)
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