Corona und die Folgen Acrylglas-Schutz, made in Rees

Rees/Emmerich · Der Reeser Tischlermeister Andreas Kant baut Holzkonstruktionen mit Acrylglas als Schutz vor dem Coronavirus.

 Claudia Wilbring sitzt bei Komp in Lackhausen nun hinter Glas.

Claudia Wilbring sitzt bei Komp in Lackhausen nun hinter Glas.

Foto: Klaus Nikolei

Um seine Mitarbeiter vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, hat der Mehrhooger Apotheker Jan Buskase den Reeser Tischlermeister Andreas Kant kontaktiert, mit dem er schon seit Jahren zusammenarbeitet. Der Tischlermeister hat nun für alle Apotheken Buskases eine Holzkonstruktion mit Acrylglas versehen.

„Wir nennen sie Hygieneschutzwand. Die Frau von Herrn Buskase hat uns ein Foto von ähnlichen Konstruktionen geschickt“, sagt Kant, der seinen Betrieb im Herbst 2019 von Hamminkeln nach Rees verlegt hat und dort nun mit seinem Kollegen Chris Oldenburg zusammenarbeitet. Mittlerweile haben sie Hygieneschutzwände auch für einen Obst- und Gemüsehändler gebaut. Mehrere Banken haben ebenfalls Interesse angemeldet.

 Apothekerin Majda Klempic (Duden-Apotheke Lackhausen)

Apothekerin Majda Klempic (Duden-Apotheke Lackhausen)

Foto: Klaus Nikolei

Hinter der Hygienewand führen jetzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Buskase, alle mit Mundschutz ausgestattet, nun Kundengespräche.

Ähnliche Schutzvorrichtungen gibt es jetzt auch im Lackhausener Edeka-Markt von Sven Komp. Auch er hat von diesen Konstruktionen erfahren und den Mehrhooger Tischlermeister Hendrik Bastek beauftragt, etwas ähnliches zu entwickeln. Bastek hat schnell gehandelt und noch in der Nacht von Montag auf Dienstag die sechs Kassen in Lackhausen mit der Schutzvorrichtung versehen.

„Man fühlt sich wirklich besser und geschützter“, sagt Kassiererin Claudia Wilbring. Und weil auch alle anderen Kollegen die transparente Schutzhülle ebenfalls loben, hat sich Kaufmann Sven Komp am Dienstagnachmittag entschieden, auch seine Filiale in Obrighoven entsprechend aufzurüsten. Gleiches plant auch seine Schwester im Mehrhooger Edeka-Markt. „Wir hatten uns überlegt, was wir für unsere Mitarbeiter noch tun können, als ihnen nur Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, regelmäßig die Hände zu waschen“, sagt Mehmet Hamzaoglu, stellvertretender Marktleiter bei Komp in Lackhausen. Als dann sein Chef von der Apotheken-Lösung erfahren hatte, kam die Sache ins Rollen.

Der Acrylglasschutz ist weiter im Kommen. In Emmerich stehen beispielsweise die Mitarbeiterinnen der Bahnhofsapotheke ebenfalls hinter Acrylglas.

Zusätzlich werden alle Kunden gebeten, vor dem Kontakt mit dem Personal sich die Hände zu desinfizieren. Ein Spender mit der Flüssigkeit steht bereit und wird von den Kunden auch benutzt.

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