Volksfest Kopfüber in den Kirmestrubel

Emmerich · Am 5. Juli startet die Emmericher Kirmes. 58 Schausteller sind mit von der Partie. Neben klassischen Fahrgeschäften wie Raupe und Autoscooter sind auch einige Neuheiten bei dem viertägigen Spektakel vertreten.

 Der „Jetlag“ ist eine Neuheit auf der Kirmes. Da sollte man schwindelfrei sein. Zuletzt schüttelte er die Kirmesbesucher in Xanten durch.

Der „Jetlag“ ist eine Neuheit auf der Kirmes. Da sollte man schwindelfrei sein. Zuletzt schüttelte er die Kirmesbesucher in Xanten durch.

Foto: RP/Markus Werning

Bürgermeister Peter Hinze kann sich noch ganz genau an seine erste Kirmes erinnern: 1974 war’s. Er trug einen beigefarbenen Jeansanzug mit Schlaghosen und nagelneue, dunkelrote Plateau-Schuhe, die er sich extra zu diesem Anlass zugelegt hatte. An der Raupe lag er damit sicherlich beim Coolness-Faktor ganz weit vorne.

Jetzt, 45 Jahre später, hat sich die Mode zwar leicht geändert, aber die Raupe ist immer noch da. Zumindest bei der Emmericher Kirmes, die vom 5. bis 8. Juli auf dem Geistmarkt und dem Rathausvorplatz über die Bühne gehen wird.

 Schausteller Dirk Janßen (l.) freut sich mit Gabi Tebaay und Karin Schlitt (vorne) von der Stadtverwaltung und Bürgermeister Peter Hinze auf die Kirmes.

Schausteller Dirk Janßen (l.) freut sich mit Gabi Tebaay und Karin Schlitt (vorne) von der Stadtverwaltung und Bürgermeister Peter Hinze auf die Kirmes.

Foto: Markus Balser

58 Schausteller sind mit von der Partie. „154 Bewerbungen lagen insgesamt vor“, sagt Gabi Tebaay, die sich im Rathaus um die Organisation der Kirmes in Emmerich kümmert. Neben vielen Klassikern wie dem Musik-Express (Raupe) und dem Autoscooter konnte sie auch einige Neuheiten verpflichten. Allen voran „Jetlag - The Ride“ ein Fahrgeschäft, bei dem man schwindelffrei sein sollte. Denn die zwölf freihängenden Gondeln, die Platz für 24 „Piloten“ bieten, drehen sich mit hoher Geschwindigkeit im 130-Grad-Winkel. Ein wirklich brandneues Fahrgeschäft, das in diesem Jahr erstmals in Deutschland unterwegs ist. Zuletzt schüttelte es die Kirmesbesucher in Xanten durch.

Ebenfalls neu ist das Laufgeschäft „Auf der Reeperbahn“, bei dem es in sechs verschiedenen Abteilungen Wasserspiele, Zerrspiegel, einen Irrgarten, eine rollende Tonne, einen Spiel-Parcours und einen Irrgarten gibt. Ein „alter Bekannter“ ist hingegen der „Simulator“, der auf dem Rathausvorplatz zu finden ist. Hier kann man virtuelle Fahrten unternehmen, bei denen das Fahrzeug auf die gezeigten Strecken reagiert.

Für die kleinen Kirmesbesucher gibt es unter anderem die „Fantastische Reise 2“, „Baby 2000“, den Kinderflieger und – ebenfalls eine Neuheit – „Jumping Frog“, ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem fliegende Frösche mit einer Schleuder in verschiedene Behältnisse bugsiert werden müssen.

Natürlich gibt es auch wieder Losbuden, Schmuckstände, ein Pferderennspiel und die „Fressmeile“ mit süßen Leckereien, Bratwurst, Pommes, Reibekuchen – eben mit allem, was zu einer richtigen Kirmes dazu gehört.

„Die Preise sind in der Regel konstant geblieben“, sagt Dirk Janßen vom Schaustellerverein Kleve-Geldern. Auch wenn die Kosten für die Schausteller in den letzten Jahren gestiegen sind, wollen sie dafür sorgen, dass die Kirmes eine bezahlbare Veranstaltung für alle Besucher bleibt.

Eröffnet wird das Volksfest traditionell mit dem Fassanstich am Kirmesfreitag durch den Bürgermeister, begleitet von einem Ständchen des Emmericher Blasorchesters.

Jetzt hoffen die Schausteller nur noch auf gutes Wetter: „Leicht bewölkt, 22 Grad und trocken — das wäre optimal“, wünscht sich Janßen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort