Altes Zollamt Warten auf die Pläne von Investor Bosman

Emmerich · Will der Niederländer Arnold Bosman das alte Zollamt an der Promenade noch umbauen? Oder will er den Gebäudekomplex verkaufen? Darüber rätseln in Emmerich derzeit viele Menschen.

 Das alte Zollamt von der Promenade aus gesehen.

Das alte Zollamt von der Promenade aus gesehen.

Foto: hagemann/christian hagemann

Das denkmalgeschützte Gebäude  hat der Investor vor einem Jahr gekauft.  „Konkrete Umbaupläne liegen vor, die Baugenehmigung wird bei der Stadt eingereicht. Einer neuen Nutzung des Gebäudes steht nichts mehr im Wege“, ließ er im Februar 2018 in einer Pressemitteilung verlautbaren.

Die Pläne vor einem Jahr: In dem 1500 Quadratmeter großen Gebäude sollen 15 Wohnungen unterschiedlicher Größen entstehen – die meisten mit Balkon zur Promenade. Komplettiert wird der Komplex durch einen Neubau auf dem rückwärtigen Grundstück. Dort, wo einst die Häuser Wassertor 1 und 3 standen, die bekanntlich 2013 abgerissen wurden, sind acht Neubauwohnungen geplant. Von einer gastronomischen Nutzug des Gebäudes war in der Pressemitteilung keine Rede.

Doch danach war von Bosman nichts mehr zu hören. Eine zwischenzeitliche Anfrage bei der Stadtverwaltung ergab: Die Genehmigungen aus dem Rathaus liegen vor. Und schon im vergangenen Jahr hatte Bosman schreiben lassen: „Es gab angenehme und konstruktive Gespräche mit dem Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) und Vertretern der Stadt Emmerich als Untere Denkmalschutzbehörde. Diese Gespräche waren erforderlich, weil der Backsteinbau aus dem Jahr 1953 seit 2007 unter Denkmalschutz steht. Damit steht der Realisierung an der Rheinpromenade nichts mehr im Wege.“

Was also ist nun mit dem Umbau?

Anfragen der Rheinischen Post beantwortet Bosman nur ungern. Er werde das Projekt entwickeln. In Kürze werde man von ihm hören, wenn er Pläne vorlege. Er sei in Gesprächen mit Bauunternehmen und Architekten.

Doch wann soll es losgehen? „Im Sommer“, sagt Bosmann. Doch dann möchte er nicht, dass das schon geschrieben wird. Das sei noch nicht spruchreif. Und: Nein, einen Makler habe er nicht beauftragt, der das Gebäude verkaufen soll.

Weitere Antworten gibt es nicht, Bosman ruft nicht zurück.

Mittlerweile wird die Befürchtung lauter formuliert, dass es vielleicht doch nichts gibt mit dem lang gehegten Wunsch der Emmericher nach einem  umgebauten alten Zollamt direkt am Rhein.

Kummer sind die Emmericher jedenfalls gewohnt.

Im Jahr 2008 hatte die niederländische Vink-Gruppe das schöne Gebäude am Rhein gekauft. Eine Gastronomie sollte ins Erdgeschoss, der Vorvertrag mit dem Gastronom war schon unterzeichnet. Sogar von einem Hotel war die Rede. Doch dann tat sich nichts mehr. Dem Vernehmen nach gab es Probleme mit der Statik, die den Bau von Wohnungen mit Balkonen zum Rhein hin verhinderten.

2015 gab die Vink-Gruppe dann ihren Plan auf  und bot den Komplex zum Kauf an. Drei Jahre tat sich nichts. Dann kaufte Bosman. Seither ist ein Jahr vergangen.

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