Arnfried Barfuß Alkohol: Kontrollen am Tulpensonntag

Emmerich · Immer wieder fallen betrunkene Jugendliche im Karneval auf. Was lässt sich dagegen tun? Wer ist verantwortlich? Arnfried Barfuß ist Leiter des Emmericher Jugendamtes und gibt Antworten.

 Trauriges Ende einer Feier: Ein Alkohol-Opfer wird am Neumarkt mit dem Rettungswagen nach dem Tulpensonntagszug abtransportiert. Das Jugendamt will Alkoholsmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen verhindern.

Trauriges Ende einer Feier: Ein Alkohol-Opfer wird am Neumarkt mit dem Rettungswagen nach dem Tulpensonntagszug abtransportiert. Das Jugendamt will Alkoholsmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen verhindern.

Foto: Markus van Offern

Jugendschutz im Karneval? Ist das überhaupt noch ein Thema?

 Arnfried Barfuß ist Leiter des Emmericher Jugendamtes.

Arnfried Barfuß ist Leiter des Emmericher Jugendamtes.

Foto: mvo

Arnfried Barfuß Ganz sicher!

Wer ist dafür verantwortlich?

Barfuß: In erster Linie natürlich die Eltern. Und ganz sicher auch die Gewerbetreibenden. Die Eltern sollten sich klar darüber sein, was ihre Kinder im Karneval unternehmen und wann und wo sie unterwegs sind. Die Gewerbetreibenden werden von uns regelmäßig über ihre Pflichten informiert. Wir merken allerdings in den Gesprächen, dass alle Wirte und Einzelhändler über die Bestimmungen des Jugendschutzes gut Bescheid wissen. Viele Geschäfte haben in ihren Kassen mittlerweile Jugendschutzmodule, die beim Buchen von Alkoholika auf die Altersgrenzen hinweisen.

Was macht die Stadt? Zum Beispiel am Tulpensonntag?

Barfuß: Im Rahmen der Ordnungspartnerschaft wird das Jugendamt während des Zuges mit der Polizei und der Ordnungsbehörde in der gesamten Innenstadt unterwegs sein. Das ist eine größere Streife aus mehreren Beamtinnen und Beamten, die im Vorfeld des Zuges alle Alkoholverkaufsstellen noch einmal begehen werden, während des Zuges auf fliegende Händler achten und ganz besonders auf Gruppen von Jugendlichen, die mit Alkohol unterwegs sind.

Wie schätzen Sie vor diesem Hintergrund den Emmericher Tulpensonntagszug ein?

Barfuß: In der Rückschau auf mehr als 20 Jahre kann ich sagen, dass wir erheblich weniger Probleme hatten als andere Städte. Auch mit dem Alkoholgenuss von Kindern und Jugendlichen. Der Zug ist klasse, es lohnt sich, ihn anzuschauen, es macht richtig Spaß. So soll es auch bleiben!

DAS GESPRÄCH FÜHRTE CHRISTIAN HAGEMANN.

(RP)
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