Emmerich Ärger wegen Mindestverzehrs

Emmerich · "Emmerich live!" Veranstalter Adam Ruta zählt mehr als 1400 Besucher, so viele wie noch nie. Reden will er mit Frank Meyer von der "Schickeria". Er forderte von den Gästen den Mindestverzehr wie an einem normalen Wochenende.

 Frank Meyer wollte auch bei der Kneipennacht die Mindestverzehr-Karte.

Frank Meyer wollte auch bei der Kneipennacht die Mindestverzehr-Karte.

Foto: Stade, Klaus-Dieter

Adam Ruta, Geschäftsführer von der Agentur Gastro Event, die am Wochenende "Emmerich live! organisierte, war begeistert. "Wir hatten rund 1300 bis 1400 Besucher. Noch haben wir nicht genau ausgezählt, es können sogar noch einige mehr werden." Das sei das beste Ergebnis aller Zeiten für Emmerich. Vor Jahren habe man mit etwa der Hälfte an Besuchern begonnen, "Emmerich live!" habe sich etabliert. Die Leute waren zufrieden.

 Szene aus dem "Steiger1". Hier spielte "Colly and the Steamrollers".

Szene aus dem "Steiger1". Hier spielte "Colly and the Steamrollers".

Foto: Markus van Offern

Einziger Kritikpunkt bei den Gästen war, dass sie in der "Schickeria" von Frank Meyer die Verzehrkarte für 7,50 Euro kaufen mussten. Den gastronomischen Teil übernehmen die Gastwirte eigentlich selber, aber das mit der Verzehrkarte sei nicht im Sinne des Erfinders, meinte dazu Adam Ruta: "Wir wussten das nicht." So etwas sei zwar im Diskothekenbetrieb üblich, passe aber nicht zum Konzept von "Emmerich live!" Hier sollen die Leute einfach in die Kneipen gehen und selber entscheiden, ob sie bleiben und ein Bier trinken oder ob sie gleich weitergehen möchten. Man werde mit Frank Meyer darüber sprechen.

Am Samstag spielten 13 Bands in 13 Lokalitäten. Beginn war um 20 Uhr in der Billardgarage, im PAN startete die Musik gegen 23 Uhr. "Um Mitternacht war das PAN voll, die Band spielte bis etwa drei Uhr morgens", erzählte Ruta. Durch die zeitversetzten Auftritte konnte den Gästen sieben Stunden Live-Musik geboten werden — für ganze zehn Euro im Vorverkauf und zwölf Euro an der Abendkasse.

Viele Gäste kamen aus den Niederlanden, und auch von der anderen Rheinseite besuchten viele das Event. Es war so voll, dass zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen das Bistro 852 und "Franz" geschlossen werden mussten.

Doch in den Musikpausen kamen dann auch die Draußengebliebenen zum Zuge, die sich zwischendurch andere Lokalitäten aussuchten. Auswahl war ja genug vorhanden.

"Im nächsten Jahr wollen wir die Zeit sogar noch ausweiten, dann soll die erste Band bereits ab 19 Uhr spielen, und der Gastwirt von der ,Nachtschicht' hat angekündigt, dass er gerne ein Mitternachtskonzert anbieten möchte", so Ruta gestern gegenüber der RP.

Info Aus Sicht der Polizei ist "Emmerich live!" ebenfalls gut gelaufen. Obwohl jede Menge Menschen in der Innenstadt unterwegs waren und auch viel Alkohol getrunken wurde, kam es zu keinen nennenswerten Einsätzen.

(moha)
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