Rees Ärger mit der Telefongesellschaft

Rees · Halderner fühlt sich vom Anbieter "1&1" nach Vertragsabschluss über den Tisch gezogen.

Halderner fühlt sich vom Anbieter "1&1" nach Vertragsabschluss über den Tisch gezogen.

"Jetzt wechseln!" - das ist der Slogan, mit dem der Telefon- und Internetanbieter "1&1" um Kunden wirbt. Und diesem Aufruf kam ein Halderner im September 2016 auch gerne nach. Er wollte Geld beim Ausgabenposten Internet und Festnetz sparen. Da der Rentner zu diesem Zeitpunkt ohnehin bei seinem bisherigen Anbieter, der Telekom, einen neuen Vertrag hätte abschließen müssen, entschied er sich für "1&1" und machte via Internet einen Vertrag fix. 15 Euro pro Monat sollte er für das von ihm ausgewählte Angebot berappen.

Das Hauptargument für den Halderner waren die günstigen Kosten, denn der Vertrag war mit einem Nachlass von 180 Euro für zwölf Monate ausgewiesen, Laufzeit des Vertrages: 24 Monate.

Doch genau dort kam es schließlich zum bösen Erwachen für den Rentner. Denn während er davon ausgegangen war, dass der Rabatt für die volle Laufzeit des Vertrages gilt, also für zwei Jahre, verlangte das Unternehmen nach Ablauf der ersten zwölf Monate den vollen Preis, ohne Nachlass.

Der Rentner dachte zunächst an ein Versehen und wandte sich an "1&1", doch das Unternehmen pochte auf die volle Zahlung. Nun fühlte sich der Halderner über den Tisch gezogen, denn für ihn sei nicht ersichtlich gewesen, dass das rabattierte Angebot nur für ein Jahr und nicht für die volle Laufzeit des Vertrages gemeint war: "Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich den Vertrag nicht abgeschlossen. Andere Anbieter formulieren diese Bedingungen anders. Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass das Angebot für zwei Jahre gültig ist".

Die Verbraucherberatung empfiehlt, sich vor Vertragsabschluss, die Bedingungen der Anbieter genau anzuschauen und mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Das ist nun auch seit 2017 besser als zuvor möglich, weil nun alle Anbieter verpflichtet sind, die gleichen Informationen anzugeben.

Dem Halderner nutzt dies nun allerdings nichts mehr. Er hat die Konsequenzen gezogen: Der Vertrag mit "1&1" wurde wieder gekündigt.

(bal)
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