Emmerich Absperrung: In Rees zahlt die Stadt

Emmerich · In Emmerich sollen Vereine für den Service zahlen, in Rees übernimmt die Stadt die Kosten für Bauhof-Leistungen.

 Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Foto: end/mvo/janssen

Dies Diskussion über Zahlungen für Absperrungen in Emmerich hat auch in Rees für Gesprächsstoff gesorgt. Schließlich hat auch Rees mit klammen Kassen zu kämpfen und muss sparen. Kämmerer Andreas Mai hat zu dem Thema allerdings eine ganz klare Meinung. "Wir haben über diese Sache auch immer mal wieder gesprochen. Aber für uns ist klar, dass wir solche Kosten nicht erheben werden", stellt er klar.

 Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Foto: end/mvo/janssen

Gerade in Zeiten, in denen die Kommune immer weniger Geld für freiwillige Leistungen habe, sei man bei einem lebendigen Gemeindeleben darauf angewiesen, dass sich Ehrenamtliche engagieren. "Und wenn man das Ehrenamt fördern will, dann kann man den Verantwortlichen nicht noch zusätzliche Kosten aufbürden."

 Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Die Leistungen des Bauhofs für Open-Air, Kirmes oder Schützenfeste übernimmt die Stadt.

Foto: end/mvo/janssen

Denn die Leistungen des Bauhofes summieren sich. "Da sind schnell 400 bis 1000 Euro Kosten für eine Veranstaltung zusammen", überschlägt Mai. Manches Fest lasse sich nicht mehr realisieren, wenn die Stadt diese Beträge einfordern würde.

Für das Halderner Open Air etwa erbringe der städtische Bauhof Leistungen im Wert von 7500 bis 8 000 Euro. "Diese Kosten übernehmen wir bewusst, weil wir wissen, was für eine tolle Sache das Festival für die ganze Stadt ist." Haldern Pop sei beste Werbung für die Region, für die Touristik und auch ganz direkte Wirtschaftsförderung in der Kommune.

"Deshalb ist für uns klar, dass wir solche Kosten übernehmen. Die werden vom Gesamthaushalt getragen und nicht einzelnen Veranstaltern übertragen", erläutert Mai. Die Gemeinschaft der Bürger finanziert die Veranstaltungen so mit, das ist der Gedanke dahinter.

Ähnlich sieht es auch bei den Stadtfesten aus. Auch hier übernimmt die Kommune die Kosten von rund 2 000 Euro. Würde sie das nicht tun, sei gut möglich, dass die Werbegemeinschaft gar keine Feste mehr organisiert.

Besonders hoch sind die Ausgaben bei der Reeser Kirmes. Da sind die Leistungen des Bauhofes mit rund 20 000 Euro veranschlagt. "Aber die Kirmes hat in Rees eine lange Tradition und eine große Bedeutung", erläutert Mai. Gerade erst hatte auch der Bürgermeister betont, dass selbst bei der Gestaltung des Marktplatzes Rücksicht auf das große Volksfest genommen worden sei. "Für uns ist es deshalb kein Thema, diese Kosten nicht zu übernehmen", sagt Mai.

Der Kämmerer stellt auch klar, dass es keine Hallengebühren für die Sportvereine in Rees geben werde. Auch die waren in Emmerich eingeführt worden, um die Kasse zu entlasten.

"Solche Dinge wird es in Rees erst geben, wenn wir im Haushaltssicherungskonzept sein sollten und uns diese Maßnahmen von der Kommunalaufsicht aufgezwungen werden", sagt Mai. Gerade deshalb sei es wichtig, in Rees gut zu wirtschaften, um selbstständig handlungsfähig zu bleiben.

(RP)
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