Abriss in Rees Am alten Stadtbad rücken die Bagger an

REES · Das Wohnhaus des früheren Schwimmmeisters ist schon abgerissen. Bis Ende Januar soll auch das Hallenbad verschwunden sein.

 Das Wohnhaus, einst für den Schwimmmeister und seine Familie gebaut, wurde bereits abgerissen.

Das Wohnhaus, einst für den Schwimmmeister und seine Familie gebaut, wurde bereits abgerissen.

Foto: Michael Scholten

Bald ist das alte Reeser Stadtbad am Grüttweg Geschichte. Kurz vor Weihnachten rollte der Bagger an und riss zunächst das benachbarte Wohnhaus ab. Das eigentliche Hallenbad, das in den letzten Wochen aufwendig entkernt wurde, soll bis Ende Januar verschwunden sein.

Ursprünglich sollten die Abrissarbeiten schon nach den Herbstferien beginnen, die Stadt nahm aber Rücksicht auf die Wohnmobilisten, die bei anhaltend gutem Wetter zahlreich den angrenzenden Stellplatz nutzten. Über die Feiertage parkten dort jetzt nur noch drei Wohnmobile, zum Jahreswechsel werden es kaum mehr sein.

 Im Juni 1969 stand das Stadtbad noch recht einsam am Grüttweg.

Im Juni 1969 stand das Stadtbad noch recht einsam am Grüttweg.

Foto: Stadtarchiv Rees

Der Abbruch des Stadtbades wird von einem Sachverständigen für Gesundheitsschutz begleitet und erfolgt unter hohen Sicherheitsstandards, weil vor 50 Jahren Baustoffe verwendet wurden, die inzwischen als gesundheitsschädlich eingestuft werden.

Das Hallenbad kostete seinerzeit 1,5 Millionen D-Mark und erfreute sich nach der Einweihung am 25. Juni 1968 großer Beliebtheit. So kamen gleich im ersten Halbjahr nach der Eröffnung fast 39.000 Besucher. Der erste Schwimmmeister war Wilhelm Grapperhaus, unterstützt durch Josef Koep senior und Helmut te Baay. Das benachbarte Freibad mit beheizbarem Becken kostete 2,2 Millionen D-Mark und konnte am 10. Mai 1974 eingeweiht werden. Seit zwei Jahren ist es geschlossen, soll aber – nach jüngstem Ratsbeschluss – in wenigen Jahren durch ein neues Freibad ersetzt werden.

Das neue Stadtbad wurde am 28. August 2015, nach gerade einmal 16 Monate andauernder Bauzeit und Kosten von rund 3,2 Millionen Euro, eröffnet.

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