Abitur 2020 im Gymnasium Aspel Zeugnisvergabe auf der „Schotteroase“

REES · Die Reeser Abiturientia feierte am Samstag unter freiem Himmel. 16 von 66 Schülern dürfen sich über eine Eins vor dem Komma freuen. Schulleiter freute sich über „herausragenden Jahrgang“.

 Bye bye Gymnasium Aspel: Am Samstag erhielten 66 Schüler ihr Abiturszeugnis. Schulleiter Klaus Hegel sprach von einem „herausragenden Jahrgang“.

Bye bye Gymnasium Aspel: Am Samstag erhielten 66 Schüler ihr Abiturszeugnis. Schulleiter Klaus Hegel sprach von einem „herausragenden Jahrgang“.

Foto: Michael Scholten

„Wir haben in den letzten Jahren Großartiges geleistet, und deshalb stehen wir heute auf diesem Parkplatz.“ Mit feiner Ironie ging Alexander Hockert auf die Umstände ein, unter denen die Abiturientia des Gymnasiums Aspel im Jahr 2020 die Prüfungen ablegte und nun die Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife entgegennahm.

Am frühen Samstagmorgen war die „Schotteroase“ am Westring in einen Corona-sicheren „Festsaal unter freiem Himmel“ umgebaut worden. Passend zum Abi-Motto „Aspelversum – Wir greifen nach den Sternen“ erinnerte der Jahrgangsbeste Alexander Hockert (Note: 1,1) in seiner Rede an jene abenteuerliche Mission, die 2012 mit Prototypen begann, die raketengleich durchstarteten und jetzt neue Welten erkunden werden.

Schulleiter Klaus Hegel sprach von einem „herausragenden Jahrgang“. 16 von insgesamt 66 Abiturientinnen und Abiturienten dürfen sich über eine Eins vor dem Komma freuen. Der Schnitt der gesamten Jahrgangsstufe liegt bei 2,4. 13 Schülerinnen und Schüler haben sogar das bilinguale Abitur bestanden.

Besondere Ehrungen gab es für Spitzenleistungen in verschiedenen Fächern: René Rotthaus und Tobian Claaßen (Physik), Anna Dicker (Mathe und Chemie), Jana Drewes (Chemie), Nora Feldhaus (Deutsch) sowie Julia Kothe und Ariana Zyla (Philosophie).

Der Schulleiter lobte auch die soziale Kompetenz und das Verantwortungsbewusstsein der jungen Leute. Damit sei nicht nur das Lernen in der Corona-Krise vorbildlich gemeistert worden. Stellvertretend für ihre Kollegen Cordula Hübner, Jan Hölscher und Marc Lauer beschrieben die Tutoren Florian Joußen und Dennis Rieforth den Jahrgang als „ausnehmend freundlich, humorvoll, zuverlässig und fast immer pünktlich“.

Unvergessen seien auch die Studienfahrten nach Schottland beziehungsweise Prag, nicht zuletzt wegen eines „Dance Battles“ in Europas größter Disco, den Dennis Rieforth zu den fünf peinlichsten Momenten seines Lebens zählt.

Elternvertreter Norbert Feldhaus machte deutlich, dass Corona zwar die Schulzeit abrupt beendet habe, jetzt aber ein Neuanfang mit großen Chancen bevorstehe: „Ihr werdet überall erwartet! Betriebe freuen sich auf Euch, auch die Hochschulen werden Euch wärmstens empfangen.“

Bürgermeister Christoph Gerwers zitierte Helmut Schmidt: „In der Krise zeigt sich der Charakter.“ Die Abiturientinnen und Abiturienten hätten sich allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz als gute Krisenmanager bewiesen und dadurch auch für weitere Herausforderungen in der Arbeitswelt, im Studium und im Privatleben qualifiziert.

Die Abiturientia 2020 musste auf den Abi-Streich ebenso verzichten wie auf den Abi-Ball, allerdings nicht auf den Abi-Gottesdienst: Pfarrerin Sabina Berner-Pip und Diakon Bernhard Herbst feierten mit allen Gästen einen Wortgottesdienst auf dem Parkplatz und empfahlen den jungen Leuten: „Greift nach den Sternen! Wirkt hinein in diese Welt. Sie wartet auf Euch.“

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