REES Wiedersehen nach zehn Jahren - diesmal ohne Kopfschmerzen

REES · Nach zehn Jahren sahen sich die Abiturienten aus dem Jahr 2008 im Gymnasium Aspel wieder. Auch einige ehemalige Lehrer waren zu dem Treffen gekommen.

 Fast alle ehemaligen Abiturienten waren gekommen - und hatten Spaß beim Wiedersehen.

Fast alle ehemaligen Abiturienten waren gekommen - und hatten Spaß beim Wiedersehen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

  Es fühlte sich für die ehemaligen Abiturienten des Gymnasiums Aspel wie gestern an, dass sie mit dem Fahrrad zum Schulzentrum am Westring fuhren und ihr Fahrrad auf dem Parkplatz direkt am Schulhof abstellten. Am Samstag kamen sie noch einmal an ihrer alten Schule zusammen. Und auch beim obligatorischen Gruppenfoto im Klassenzimmer waren die zehn Jahre, die zwischen ihrem Abitur und heute liegen, ganz schnell vergessen. Die hinteren Reihen waren heiß begehrt, während die vorderen Reihen frei blieben.

Kopfschmerzen hatte die Schule damals den Abiturienten von 2008 bereitet, so dass sie in ihrem Abimotto für Aspelin warben. „So schlimm kann die Schule aber nicht gewesen sein, wenn ich mir die große Beteiligung heute angucke“, schmunzelte Schulleiter Klaus Hegel, der die Ehemaligen am Samstag im Gymnasium begrüßte. 45 von 58 waren gekommen, um das 10. Jubiläum zu feiern. Für einige war es das erste Mal nach zehn Jahren, dass sie sich wiedertrafen. Denn die Stufe ist mittlerweile weit verteilt. Eine Mitschülerin lebt sogar in Israel, konnte aber für das Stufentreffen nicht nach Deutschland reisen.

Aber auch sonst hatten einige weite Anfahrtswege und reisten von Mainz oder Berlin an. Andere sind ihrem Heimatort treu geblieben und wohnen in der Umgebung. So auch Carsten und Thomas. Die beiden sind seit der Schulzeit befreundet und wohnen jetzt in Duisburg und Hamminkeln. „Wir beide sehen uns öfter, in der Stufe insgesamt ist der Kontakt aber eher spärlich geworden“, erzählt Thomas. An der Schule hat sich in den Augen der beiden wenig verändert: Es fühlt sich immer noch so an wie in der fünften Klasse, wenn man durch den Haupteingang kommt.“

In Erinnerung geblieben sind ihnen auch die Spezialitäten, die Hausmeister Jansen in seinem Pausenkiosk für kleines Geld anbot. Legendär ist die Doppelwaffel, eine Kombination aus kleiner und großer Waffel, die zusammen gegessen wurde und von den Schülern den Beinamen „Döner“ erhielt. „Und auch den Wackelpudding aus dem Becher gab es für mich nur hier in der Schule“, verrät Thomas. Der wurde stilecht mit dem Strohhalm in der Pause geschlürft. „Das gab’s nur hier.“

Die Ehemaligen erhielten eine Führung durch Schulleiter Hegel: „Dann zeigen wir Ihnen wie wenig sich verändert hat. Aber es sind auch einige Dinge gerade im Umschwung.“ Im Anschluss gab es dann die Abiturprüfungen zurück. Die müssen nach Vorschrift zehn Jahre in der Schule bleiben. Das ließen sich auch die ehemaligen Lehrkräfte der Stufe nicht entgehen: Frau Klug, Frau Ruhle, Herr Resing und der damalige Tutor Harald Janssen waren extra gekommen, um mit den Ehemaligen über alte Zeiten zu plaudern. Abends gab es dann noch ein Abendessen. „Der Abend ist bestimmt nicht um zehn Uhr vorbei“, mutmaßte Hegel.

Für derartige Veranstaltungen ist das Gymnasium auch in Zukunft offen. „Wir sind gerne dazu bereit, die Initiative muss aber von der Stufe selbst kommen“, so der Schulleiter.

(Julia Latzel)
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