Emmerich A 3: CDU will Lösung mit Anwohnern

Emmerich · Ortsbegehung der Hüthumer Christdemokraten: Im Mittelpunkt der Zubringer für den dritten Autobahnanschluss.

 "Wir haben ein großes Interesse daran, mit den Anwohnern zusammen eine vernünftige Lösung zu finden", sagte Bürgermeister Diks gestern in Klein-Netterden.

"Wir haben ein großes Interesse daran, mit den Anwohnern zusammen eine vernünftige Lösung zu finden", sagte Bürgermeister Diks gestern in Klein-Netterden.

Foto: Markus van Offern

Gestern lud der CDU Ortsverband Hüthum-Borghees-Klein-Netterden zu seinem traditionellen Rundgang ein. Bürgermeister Johannes Diks kam mit Dr. Stefan Wachs ein bisschen zu spät zum Treffpunkt. "Ich habe gedacht: 'The same procedure as every year' und bin zum Georgsplatz nach Hüthum gefahren", schmunzelte er.

Aus "aktuellem Anlass" war aber diesmal der erste Halt an der Ecke Netterdensche Straße/Ravensackerweg, wo neben CDU-Mitgliedern und den drei Ortsvorstehern Herbert Scheers (Klein-Netterden), Elmar Bolwerk (Hüthum) und Richard Willemsen (Borghees) auch etliche Anwohner und Mitglieder der Bürgerinitiative warteten.

Dritter Autobahnanschluss Es ging um den dritten Autobahnanschluss, der an der Netterdenschen Brücke gebaut wird. "Die CDU hat den Antrag gestellt, den Ravensackerweg als Zubringer auszubauen", erklärte Erik Arntzen, Vorsitzender des CDU Ortsverbandes. "Das würde die Netterdensche Straße entlasten, außerdem wäre der Weg zum Industriegebiet an der Budbergerstraße kürzer."

Der zweite Abschnitt des Netparks sei zurzeit in Bearbeitung, sagte der Bürgermeister. Zuerst müsse man die Vermarktung abgeschlossen haben, bevor man mit der Erschließung beginne. Es laufen Gespräche mit großen Logistikern. "Hinter BLG sind wir relativ konkret unterwegs, da steht eine Halle von 60 000 Quadratmetern in den Plänen."

Die Fläche hinter Obi habe man an einen niederländischen Projektentwickler verkauft, der wiederum mit zwei interessierten Firmen aus Emmerich im Gespräch sei. Dr. Wachs erklärte, dass hier ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden müsse, in dem alle Interessen abgewägt werden. "Da ist auch der Landesbetrieb gefragt."

Jörg Kaste meinte, viele nutzen den Ravensackerweg, weil es an der Kreuzung an der Weseler Straße jetzt schon Probleme mit dem Linksabbiegerverkehr gebe. "Da muss dann auch eine Lösung her, mit Ampel oder Kreisverkehr", meinte Diks. Kaste sprach auch an, dass der vorhandene Weg hinter der BLG nicht wegfallen solle, sondern besser als Zufahrt zum weiteren Gewerbegebiet genutzt werden solle. Er sprach auch die Ortsumgehung Klein-Netterden an und den Radweg-Anschluss. "Das muss im Landesstraßenausbauplan aufgenommen werden, da sind noch dicke Bretter zu bohren", sagte Dr. Wachs. Außerdem müsse man prüfen, ob die betroffenen Anwohner zum Landverkauf bereit seien. Doch soweit sei man noch nicht. "Wichtig ist, dass die Anwohner früh genug gefragt werden", meinte Tobias Heister. "Wir haben ein großes Interesse daran, mit Ihnen zusammen eine vernünftige Lösung zu finden", so Diks.

Straßenschäden Beim Rundgang wurden auch verschiedene Straßenschäden angesprochen, unter anderem im Kreisverkehr bei Obi. Da sei der Kreis Kleve zuständig, so Wachs. Außerdem wies die Georgstraße in Hüthum im hinteren Bereich große Löcher auf. Hier solle die Reparatur kurzfristig erfolgen, die Erneuerung der Straße steht bereits im Haushaltplan 2016.

Beschilderung Am Broinsken war eine Beschilderung abgebrochen, an der Verkehrsinsel "Auf dem Hundshövel" muss die Beschilderung erneuert werden. Außerdem soll ein Schild an der Ecke "Hundshövel/In den Seisen" darauf hinweisen, dass dort die Straße "Auf dem Hundshövel" weiter geht. Wachs informiert den Bauhof.

Weg an der Schule Der Weg am Schulhof entlang der B 8 sei schon lange ein leidiges Thema in Emmerich, doch jetzt sei ein Ende absehbar, freute sich Kurt Reintjes. Ein neuer fußläufiger Weg hinter dem Schulgebäude bis zur Kirche ist geplant, der alte wird zurückgebaut. "Wann geht es los?" fragte Reintjes gestern Morgen.

"Zurzeit laufen die Planungen, die Maßnahme wird in den Sommer- oder Herbstferien umgesetzt", erklärte Dr. Wachs. "Dafür stehen 40 000 Euro im Haushalt."

(moha)
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