„Job 4 U?-Börse“ in Rees Neuer Rekord bei der Lehrstellen-Arena

REES · So viele Aussteller wie noch nie werden an der 18. Ausgabe der „Job 4 U?“-Börse am 10. März im Reeser Bürgerhaus teilnehmen. Ein Grund ist der Nachwuchs- und Fachkräftemangel, der in einigen Branchen herrscht.

 Julian Diedenhofen (Volksbank Emmerich-Rees), Felix Hendriks und Theresa Gores (beide Stadt Rees), Phil Hüsken (Volksbank Emmerich-Rees), Claire Glowicki (prohomine), Hicran Erzi (Stadt Rees) sowie Felix Peters (Polizei NRW) (v.l.).

Julian Diedenhofen (Volksbank Emmerich-Rees), Felix Hendriks und Theresa Gores (beide Stadt Rees), Phil Hüsken (Volksbank Emmerich-Rees), Claire Glowicki (prohomine), Hicran Erzi (Stadt Rees) sowie Felix Peters (Polizei NRW) (v.l.).

Foto: wifö / scholten

Die Lehrstellen-Arena „Job4U?“ wird volljährig: Zum 18. Mal richten die Stadt Rees und das Wirtschaftsforum Rees gemeinsam im Bürgerhaus am Dienstag, 10. März, die Kontaktbörse für Arbeitgeber und deren künftige Auszubildende aus. Von 17.30 bis 19.30 Uhr haben Schülerinnen und Schüler ab der neunten Klasse dann wieder die Möglichkeit, sich über Ausbildungsberufe in den Kreisen Kleve, Wesel, Borken und weit darüber hinaus zu informieren.

Beim Pressetermin verkündeten Bürgermeister Christoph Gerwers, Wirtschaftsförderer Heinz Streuff und der WiFo-Past-Vorsitzende Jürgen Terlinden einen neuen Rekord: Mit derzeit 65 Firmen, Verbänden und Handwerksbetrieben haben sich so viele Arbeitgeber wie nie zuvor angemeldet. Der Anmeldeschluss ist aber noch nicht erreicht. Weitere Firmen können sich an die Stadt Rees oder ans Wirtschaftsforum wenden.

„Die Lehrstellen-Arena hat sich zu einem absoluten Selbstläufer entwickelt“, betont Bürgermeister Gerwers. Längst vorbei seien die Zeiten, in denen Firmenchefs gebeten werden mussten, einen Vertreter ins Bürgerhaus zu schicken. Die meisten Betriebe melden sich nach dem Ende einer Lehrstellen-Arena direkt wieder fürs nächste Jahr an. 2020 feiern gleich acht Aussteller ihre „Job4U?“-Premiere: das Amtsgericht Kleve, die Baugesellschaft Geerling & Berndsen aus Emmerich, Bollmann Metalltechnik aus Haldern, Flender aus Bocholt, Hantermann aus Emmerich, Rewe Lamers und SwissLife Select aus Rees sowie Wolters Nutzfahrzeuge aus Kalkar. Nach einer Pause in den Vorjahren beteiligen sich auch Aldi Rheinberg, Novoferm aus Haldern, die Agentur für Arbeit und die Oleon GmbH aus Emmerich wieder am Reeser Angebot.

Die Ausbildungsberufe reichen von A wie Altenpfleger bis Z wie Zollausbildung im mittleren Dienst. Neben Klassikern wie Bankkaufmann und Bankkauffrau oder Stellen bei der Bundespolizei locken 2020 auch wieder Berufe, die man nicht auf Anhieb am Niederrhein vermuten sollte, darunter Fluggeräteelektroniker oder Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Getreidewirtschaft.

„Die Vielzahl und die Bandbreite der vorgestellten Ausbildungsberufe überrascht uns jedes Jahr aufs Neue“, sagt Wirtschaftsförderer Heinz Streuff. Die Popularität der Lehrstellen-Arena stellt die Ausrichter inzwischen vor logistische Probleme. Das Bürgerhaus bietet kaum noch Platz für Expansionen, obgleich in den letzten Jahren schon die Bühne, die Empore und jeder Winkel im Foyer als Ausstellungsfläche ergänzt wurden. Ein Zelt muss vor dem Bürgerhaus aber noch nicht aufgebaut werden. Somit steht die Außenfläche theoretisch für Lastwagen, Traktoren und andere Großfahrzeuge zur Verfügung, falls einer der Aussteller dort unübersehbare Werbung seinem Fuhrpark machen möchte.

Zur „Job4U?“ sind die Schülerinnen und Schüler ausdrücklich mit ihren Eltern eingeladen, die Jugendlichen können ihre Zukunftsplanung aber natürlich auch allein in die Hand nehmen. Mit den zwei Stunden, auf die der Kontaktbahnhof angelegt ist, haben die Veranstalter gute Erfahrungen gemacht.

Viele Besucher haben sich schon im Vorfeld informiert und gehen ganz gezielt auf die Vertreter dieser Berufszweige zu“, sagt Heinz Streuff. Diese Erfahrung hat auch Jürgen Terlinden vom Wirtschaftsforum gemacht: Seine nächste Auszubildende, die im August im Architekturbüro Terlinden anfängt, kam bei der „Job4U?“ 2019 zu ihm, nachdem sie sich im Vorfeld schon schriftlich beworben hatte.

Zwar wurden in den letzten 18 Jahren noch keine Ausbildungsverträge direkt am Stand unterschrieben, aber aus den im Bürgerhaus geknüpften Kontakten sind nachweislich viele spätere Arbeitsverhältnisse hervorgegangen. Das gilt auch für Speditionen oder Handwerks- und Gastronomieberufe, die besonders stark unter Nachwuchs- und Fachkräftemangel leiden.

 Wirtschaftsförderer Heinz Streuff, Jürgen Terlinden (Wifo) und Bürgermeister Christoph Gerwers stelltenim Rathaus das Rekord-Angebot der Lehrstellen-Arena „Job4U?“ vor.   RP-Foto: Michael Scholten

Wirtschaftsförderer Heinz Streuff, Jürgen Terlinden (Wifo) und Bürgermeister Christoph Gerwers stelltenim Rathaus das Rekord-Angebot der Lehrstellen-Arena „Job4U?“ vor.  RP-Foto: Michael Scholten

Foto: wifö / scholten

Diese Branchen sind am 10. März einmal mehr prominent im Bürgerhaus vertreten und suchen angehende Beton- und Stahlbetonbauer, Fleischer, Hotel- und Restaurantfachleute, Köche, Maurer oder Zimmerer, egal ob männlich, weiblich oder divers.

(Michael Scholten )
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