Emmerich 26-Jährige erstochen: Täter auf der Flucht

Emmerich · In Emmerich ist am Mittwochmorgen eine 26-jährige Mutter erstochen worden und eine 46-jährige Frau schwer verletzt worden. Die Mordkommission ermittelt.

Emmerich: 26-Jährige getötet
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26-Jährige bei Familiendrama in Emmerich getötet

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Vor Ort trafen die Beamten im Hausflur einer Wohnung an der Nierenberger Straße auf eine 26-jährige durch Stichverletzungen schwerverletzte Frau und ihre 45-jährige Mutter, die ebenfalls schwerverletzt war. Die junge Frau starb noch vor Ort.

Zuvor war die Polizei wegen lautstarken Streitigkeiten von einer Nachbarin zu dem Haus gerufen worden.

Bei der toten Frau handelt es sich laut der Polizei um die Mutter der beiden kleinen Kinder, die sich während der Tat ebenfalls in dem Wohnhaus aufgehalten haben sollen. Die Kinder wurden im Laufe des Tages in die Obhut des Jugendamtes übergeben.

Ein weiteres Drama spielte sich dann am Vormittag vor der Tür des Hauses ab, in dem sich die Tat ereignet hatte: Der 27-jährige Ehemann der getöteten Frau kam von der Frühschicht nach Hause und erfuhr von den Beamten, was sich ereignet hatte. Nach Angaben der Polizei besteht gegen ihn kein Tatverdacht.

Augenzeugen hatten einen Mann mit blutverschmierten Händen in der näheren Umgebung gesehen und seine Verfolgung aufgenommen. Er entkam ihnen jedoch. Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot und einem Helikopter nach dem Täter. Auch die Bundespolizei sowie die Polizei aus den Niederlanden sind bereits eingeschaltet.

Am Mittag gab es eine gemeinsame, knapp gehaltene Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei. Weitere Details wurden aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt gegeben. Zudem konnte auch die schwer verletzte 45-Jährige bis zum späten Nachmittag noch nicht zum Ablauf der Tat befragt werden.

Im Laufe des Tages sickerten jedoch einige Informationen durch. Die Messerattacke spielte sich demnach in der Wohnung und im Hausflur ab. Bei dem Täter soll es sich nach unbestätigten Berichten um einen Mann handeln, der in dem Haus gewohnt hat und aus dem Umfeld der Familie stammt. Bei der Opferfamilie handelt es sich laut Informationen der RP um Aussiedler. Die Russlanddeutschen lebten bereits seit über zehn Jahren in Emmerich.

Warum der Mann auf die beiden Frauen einstach, blieb hingegen jedoch unklar.

(skr)
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