Kultur Picasso-Ausstellung kommt ins PAN
EMMERICH · Im Januar werden 50 Originaldrucke aus dem Besitz eines Schweizer Sammlers in einer Ausstellung zu sehen sein. Von dort aus gehen die Plakate dann europaweit auf Tournee. Unterdessen ist der PAN-Kalender ab sofort zu haben.
Derzeit laufen im PAN-Kunstforum noch zwei sehenswerte Ausstellungen: die Paper-Arts im Untergeschoss des Museums und die Werkschau Götz Gramlichs, der zu den aktuellen Größen renommierter Plakatgestalter gehört. Am 19. Dezember geht das PAN in die Winterpause, kommt dann aber im Januar gleich wieder mit einem Paukenschlag zurück. Dann nämlich wird es in Emmerich Plakate Pablo Picassos zu sehen geben. Werke, die einer der größten Künstlers des 20. Jahrhunderts geschaffen hat.
Die Plakate stammen aus dem Besitz des Schweizer Sammlers Werner Röthlisberger. Er betreibt ein Museum, in dem es fast ausschließlich Original-Grafiken Picassos zu sehen gibt. Das heißt, die Plakate sind nicht nur nach einem Entwurf von Picasso gedruckt oder nachgedruckt worden, sondern der Künstler hat sie eigenhändig auf den Linolstein übertragen oder die Linolplatte selber geschnitten.
50 dieser Plakate wird es für vier Monate im PAN zu sehen geben. Unterteilt nach verschiedenen Themenbereichen. Im Anschluss an die Ausstellung in Emmerich sollen diese Plakate dann auch in anderen Museen gezeigt werden.
Mit den Ausstellungen von Werken bekannter Künstler hat das PAN-Kunstforum bereits mehrfach äußerst positive Erfahrungen gemacht. Vor fünf Jahren knackte das Museum mit der Dalì-Ausstellung die 7000er Marke bei den Besucherzahlen. Für das PAN ein Rekord. Eine ähnlich große Resonanz gab es einige Jahre zuvor bei einer Schau zu Friedensreich Hundertwasser. Auf ein solches Interesse hofft der PAN-Förderverein natürlich auch bei Picasso. Die Vernissage ist für den 26. Januar geplant.
Im kommenden Jahr feiert das Museum an der Agnetenstraße, das in der ehemaligen Schokoladenfabrik Lohmann untergebracht ist, sein 20-jähriges Bestehen. Und wie in den Jahren zuvor, hat PAN-Kuratorin Christiane van Haaren wieder einen schönen Kalender zusammengestellt. Auch diesmal sind dort wieder Künstler vertreten, deren Werke sich in dem Fundus der Müllerschen Sammlung befinden. Van Haaren hatte sich an Künstler gewandt und sie um Zusendung von Plakaten gebeten, die für den Kalender Verwendung finden sollten. „Da in diesem Jahr lange Zeit unklar war, wie es mit dem PAN weitergehen sollte, war die Zusammenstellung des Kalenders diesmal eine zeitliche Herausforderung“, sagt van Haaren. Mit dem Ergebnis kann sie aber dennoch mehr als zufrieden sein.
Zeitgenössische Künstler aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und China sind dort vertreten. Etwa Michel Bouvet, Annette Lenz, Jianping He, Alain Le Quernec oder Götz Gramlich. Professor Uwe Loesch hat erneut die die Gestaltung des Kalenders übernommen und auch wieder ein eigenes Werk beigesteuert.
Der Kalender, der nur im PAN-Shop erhältlich ist, kostet jetzt 32 Euro, sieben Euro mehr als noch vor einem Jahr. Für einen Kunstkalender ist das immer noch vergleichweise wenig. „Auch wir sind an den drastischen Preissteigerungen fürs Papier nicht vorbeigekommen“, erklärt van Haaren. Der Käufer erhält dafür aber auch eine Premium-Ausgabe auf besonders starkem Papier. Gedruckt wurde der Kalender, den es schon drei Jahre länger gibt als das PAN selbst, wieder bei J.-L. Romen.
Öffnungszeiten Das PAN hat donnerstags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.