Rees 1300 Schützen feiern in Millingen

Rees · Die St.-Quirinus-Bruderschaft feierte ihr 325-jähriges Bestehen und gleichzeitig das Schützenfest.

 Die Schützen zogen mit Regenten, Throngefolge und sechs Musikkapellen durch Millingen.

Die Schützen zogen mit Regenten, Throngefolge und sechs Musikkapellen durch Millingen.

Foto: Markus van Offern

Herrlicher Sonnenschein begleitete am Sonntag die Feierlichkeiten zum 325-jährigen Bestehen der St. Quirinus Schützenbruderschaft, an denen rund 1300 Schützen aus 20 Vereinen - darunter auch aus dem niederländischen Megchelen - teilnahmen. Dabei hatte am Morgen bei der Wachparade, als sich das Wetter noch etwas trister zeigte, Spieß Jörg Engler noch verkündet: "Dat Wetter is auch nich mehr dat, wat et mal war." Und ein Notprogramm war auch vorbereitet, falls es regnen sollte. Doch das musste dann nicht gefahren werden. Neben der Sonne bekam die Schützenbruderschaft St. Quirinus noch ein weiteres Geschenk: Die Hochmeisterplakette vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Überreicht wurde diese auf der Festwiese vom Diözesanbundesmeister Bernard Heitkamp, der der St. Paulus Schützenbruderschaft Emstek bei Cloppenburg angehört. "Diese Plakette wird nur zu besonderen Jubiläen verliehen", erklärte er.

In seinem Grußwort legte Heitkamp Augenmerk auf Traditionen und darauf, wie diese zu leben sind. Ihm sei es ein Anliegen, das an die Jugend weiter zu geben, sonst könne eine Bruderschaft nicht so lange bestehen. "Das heißt nicht, dass wir uns auf das Vergangene ausruhen können, wir müssen uns immer wieder neu finden, damit die Bruderschaften eine Zukunft haben."

1691 wurde die St. Quirinus-Schützenbruderschaft Millingen gegründet. Bezeugt wird dieses Datum durch eine Gravur auf der Rückseite des Brustschildes der Königskette. Auf der Vorderseite des massivsilbernen Schildes ist die Rittergestalt des Heiligen Quirinus, Schutzpatron der Millinger Schützen, zu sehen. So steht es in der Festschrift, die von Brudermeister Manfred Jakobi und Hauptmann Heiner Kremer erstellt wurde.

Am Morgen des Festtages waren verschiedene Schützen geehrt worden. Die größte Überraschung erlebte Brudermeister Manfred Jakobi, der für seinen Einsatz und seine Verdienste vom Bezirksschützenmeister Johannes Griebler mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet wurde. Geschäftsführer Christian Züpke freute sich, dass die Vorbereitungen dafür bis zum Schluss geheim gehalten werden konnten.

Mit dem Hohen Bruderschaftsorden wurden Norbert Lohschelder, Lothar Hüting, Christoph Tenbült und Rainer Tekamp ausgezeichnet. Am Nachmittag zogen 1300 Schützen mit Regenten, Throngefolge und sechs Musikkapellen durch Millingen.

In der Dorfmitte fand eine Parade zu Ehren des noch amtierenden Königs Niklas Jakobi und Königin Carina Döring, der anderen Königspaare und der Ehrengäste, unter ihnen Bezirkspräses Franz-Josef Peil, Bürgermeister Christoph Gerwers und Landtagsabgeordneter Dr. Günther Bergmann, statt. Die Schilder für die Gastvereine trugen Jungen und Mädchen von Fortuna Millingen. Alle trugen weiße Hemden und Blusen, Andrew Beltermann aber ein WM-Trikot. "Jetzt läuft grad die EM und das Trikot ist ja auch weiß", sagte er. Auf der Festwiese gab es neben den Grußworten auch noch das Schau-Fahnenschwenken.

Am Abend fand dann das Königsschießen statt, um den Nachfolger von Niklas Jakobi zu ermitteln.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort