Emmerich-Elten 1001 Nacht im AWO-Zeltlager

Emmerich-Elten · Auch zwischendurch mal ein Regenschauer konnte die gute Stimmung beim AWO-Zeltlager nicht vermiesen. Fröhlich und lautstark feuerten rund 120 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren ihre Betreuer an, die sich einem Geschicklichkeitswettstreit stellen mussten. Flossenlaufen, Hula Hoop und Bauchtanz gehörten zu den Disziplinen, was mit viel Gelächter begleitet wurde.

Spiel und Spaß im Zeltlager
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Bereits zum 41. Mal fand das traditionelle AWO-Zeltlager auf dem Eltenberg statt. Am Sonntag bauten die Kinder die Zelte auf, am Freitagabend wird zum Abschied noch ein großes Fest gefeiert. "Damals hatten die Jusos, federführend mit ,Soni' Wenicke, die Idee, ein Zeltlager zu veranstalten. Aus finanziellen Gründen nahmen sie die AWO mit ins Boot", erklärte Viktor Kämmerer, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbandes, der am Mittwoch zu Besuch kam. Er ließ einen nostalgischen Eiswagen vorfahren und Eis im Hörnchen verteilen.

Ein Mann der ersten Stunde war Gert Rompel, der im Februar plötzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren verstarb. "Wir denken oft an Gert, es gibt viele Situationen, in denen wir uns an ihn erinnern", sagte Petra Smink, die gemeinsam mit Christiane Vermeer und Thomas Jansen das Lager leitet. Unvergessen, wenn Gert Rompel die Gitarre hervorholte und mit den Kindern sang. Viele seiner Lieder sind fester Bestandteil des Lagerlebens. Das Zeltlager-Urgestein suchte im letzten Jahr noch das Thema aus "1001 Nacht in Bergdad — Das Geheimnis der Alemalachen". Milena und Fabian Wehren füllten es mit Geschichten, Spielen, einer geheimnisvollen Schatzsuche und einem orientalischen Basar, auf dem Selbstgebasteltes feilgeboten wurde. Auch Schwimmen, Nachtwanderung und Lagerolympiade stehen auf dem Programm.

Da über 50 ehrenamtliche Helfer — vom "Patenkind" bis zum Betreuer, vom Hausmeister bis zum Küchenteam - zur Verfügung stehen, läuft das Lager reibungslos. Viele der Helfer haben die typische Zeltlager-Karriere hinter sich, so wie der AWO-Ortsvereinsvorsitzende Michael Eis. "Mit drei Jahren machte ich mit meiner Mutter Petra Smink zum erstenmal als Kind mit, wurde dann "Patenkind" — zu alt fürs Zeltlager, aber zu jung für die Betreuung. Als 13-Jähriger war ich dann Jungbetreuer und ab 16 Jahren "richtiger" Betreuer", so Eis, der sich auch um die Finanzen kümmert. Zehn- bis zwölftausend Euro kostet so ein Zeltlager.

Das abwechslungsreiche Programm kam bei den Kindern an, auch ohne Gameboy, Handy und Co., denn die blieben zuhause. "Ich bin schon zum fünften Mal dabei", erzählte die zehnjährige Carolin Gerritzen. "Die Themen sind immer klasse und auch die Spiele sind toll." Der sechsjährige Eike te Baay fand die Spiele ebenfalls lustig, seine achtjährige Schwester Alina machte bereits zum dritten Mal mit.

Das Zeltlager kostet 65 Euro pro Kind, darin sind Übernachtung, Vollverpflegung und Betreuung enthalten. Es gibt zehn Gruppen mit je zehn bis zwölf Kinder, die jeweils von zwei bis drei Erwachsenen betreut werden. Etwa zehn Prozent der Kinder kommen aus sozial schwachen Familien, sie wurden vom Jugendamt vermittelt und nehmen unentgeltlich am Zeltlager teil.

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