Duisburg Zwölf Baudenkmäler öffnen ihre Pforten

Duisburg · Der "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 13. September, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Handwerk, Technik, Industrie". Duisburger Schwerpunkte liegen im neuen Landesarchiv NRW am Innenhafen und im Theater.

 Auch das Theater Duisburg ist mit dabei. Der Bau wurde 1910-12 im neuklassizistischen Stil errichtet.

Auch das Theater Duisburg ist mit dabei. Der Bau wurde 1910-12 im neuklassizistischen Stil errichtet.

Foto: ans Jörg Michel (DOR)

Deutschlands Beitrag zum Jahr des Technischen und Industriellen Erbes ist der diesjährige bundesweite Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag, 13. September, unter dem Motto "Handwerk, Technik, Industrie". In Duisburg sind das zwölf Baudenkmäler, von der handwerklich errichteten mittelalterlichen Salvatorkirche am Burgplatz in der Stadtmitte bis zum "Betonbrutalismus" der 1960er Jahre der Liebfrauenkirche am König-Heinrich-Platz 3, ebenfalls Stadtmitte.

Die Schwerpunkte liegen dabei im neuen Landesarchiv NRW (Schifferstraße 30 am Innenhafen) und im Theater (Neckarstraße 1, Stadtmitte). Das Landesarchiv zählt zu den größten Archivbauten Europas, in Deutschland ist es der zweitgrößte nach dem Bundesarchiv. Mit seinen 76 Metern Höhe ist der fensterlose, verklinkerte Turm, der aus dem denkmalgeschützten Getreidespeicher von 1936 weithin sichtbar herausragt, zu einem neuen Wahrzeichen unserer Stadt geworden.

Am Tag des offenen Denkmals wird der zum Archivturm umgebaute Speicher unter dem Motto "SpeichErleben" für die Öffentlichkeit geöffnet und in Führungen gezeigt. Daneben gibt es ein buntes Kulturprogramm, unter anderem eine Ausstellung und einen Vortrag über die Geschichte und den Umbau des Speichers sowie ein "Oral History"-Projekt unter dem Motto "Der Speicher und ich"; dabei werden Erzählungen von Menschen archiviert, die früher in dem Gebäude gearbeitet haben.

Im 1912 erbauten Theater gibt es ab 14 Uhr außergewöhnliche Führungen. Über den Theaterkeller, der zukünftig das Servicebüro und den Opernshop beherbergen wird, geht es durch die ehemalige Küche ins Sockelgeschoss des Hauses. Es folgen die Brandmeldezentrale, der Orchestergraben und die Sprühflutzentrale im Keller mit dem 56 000 Liter fassenden Wassertank. Danach geht es zurück in den Kostümfundus der Schneider, der früher ein Luftschutzbunker war, weiter in den Heizungskeller, der mit seinen 21 Heizkreisen die größte Heizstation Duisburgs ist. Hof, Keller und Lastenaufzug gehören natürlich auch dazu. Und schließlich führt der Weg in die Theaterkantine zu Kaffee und Kuchen.

Erwähnt werden müssen noch die weiße Villa (Mülheimer Straße 43 in Duissern) von 1894, handwerklich perfekt restauriert, und die rote Kirche, nämlich die von 1903 bis 1905 errichtete Kreuzeskirche (Kaiser-Friedrich-Straße 40), das Wahrzeichen Marxlohs, in deren fast rundem Zentralraum die Ausstattung weitgehend erhalten geblieben ist.

Das Gesamtprogramm zum Tag des offenen Denkmals steht im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Details zu den Duisburger Programmpunkten stehen unter www.duisburg.de/stadtentwicklung und www.archive.nrw.de sowie in den entsprechenden Flyern der Stadt Duisburg und des Landesarchivs, die in den Kulturinstitutionen ausliegen. Zusätzlich hinzugekommen ist der 1912 erbaute ehemalige Hamborner Bahnhof.

Der Eintritt ist jeweils frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

(hod)
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