Rheinhausen Zorn an der Pelles-Kurve
Rheinhausen · Wahlkampf hin oder her. Für die Anwohner hatte die gestrige Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Asterlagen an der Pelles-Kurve wenig mit der Landtagswahl zu tun. Ihnen war wichtig, ihren Frust über die Verkehrssituation an der Kreuzung Asterlager und Winkelhauser Straße loszuwerden.
Unfälle: Auf diesen Straßen kracht es immer wieder
Heinrich Kramer, der seit 56 Jahren dort wohnt, gab dem Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff und dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Bodo Wißen gleich schriftlich mit auf den Weg, wie er sich eine Entschärfung der Lage vorstellt: Tempo 30 im Kurvenbereich und zwei Starenkästen. Für den Lkw-Durchgangsverkehr würde er diesen Straßenabschnitt am liebsten ganz sperren lassen.
Seit Jahrzehnten ist die Verkehrssituation an der Pelles-Kurve ein Thema. Seit es Logport gibt, hat sich die Lage dramatisch verschärft. Nicht nur wegen der Unfalgefahr, sondern auch wegen der Lärm- und Staubelastung. Politiker und Bürger mussten sich gestern am Infostand förmlich anschreien, um sich miteinander zu verständigen. Das hatte Bodo Wißen, der diese Stelle als einziger wohl noch nicht kannte, schnell überzeugt, dass sich hier was tun muss. Er und Rainer Bischoff sind sich einig: Die einzig wahre Lösung ist, den Lkw-Verkehr von der Straße auf die Schiene und das Wasser zu bekommen. "Wir haben doch beides hier. Das müssen wir viel besser nutzen", so Bischoff. Auch plädierte dafür, Lkw durch eine geeignete Beschilderung über die A57 und die neue Südtangente zum Logport zu leiten. "Ist zwar etwas weiter, aber wahrscheinlich auch schneller."
Werner Niewald, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Asterlagen, forderte erneut eine Fußgängerüberquerung, eine Linksabbiegespur aus Richtung Rheinhausen und eine Ampel, die den Verkehr aus Homberg stoppt, damit Autofahrer aus der Winkelhauser Straße besser nach links abbiegen können.
