Dreifache Mama Duisburger Zoo trauert um Gorilla-Dame Safiri

Duisburg · Traurige Nachricht aus dem Duisburger Zoo: Wie der Tierpark am Montagabend auf seiner Facebook-Seite bekanntgab, ist Gorilla-Dame Safiri am Mittag verstorben.

 Die dreifache Mama Safiri lebte seit 2007 in Duisburg.

Die dreifache Mama Safiri lebte seit 2007 in Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Demnach zeigte das Tier schon seit längerem Symptome einer Epilepsie, eine entsprechende Therapie war laut Angaben des Zoos bereits eingeleitet. Zur Abklärung der Ursache des Krankheitsbildes musste sie im MRT der Kaiserbergklinik unter Vollnarkose untersucht werden. Es bestand der Verdacht, dass ein Gehirntumor die Ursache für das Krankheitsbild sein könnte. Dies bestätigte sich laut Angaben des Zoos nicht. Vielmehr wurde die Diagnose „Idiopathische Epilepsie“ (Epilepsie ohne erkennbare Ursache) gestellt. Leider überstand Safiri die Narkose nicht. Sie werde nun pathologisch untersucht, teilte der Zoo abschließend mit. „Wir können den Verlust der Tierpersönlichkeit kaum in Worte fassen“, hieß es auf der Facebookseite.

Safiri lebte seit 2007 am Kaiserberg. Sie war die Chefin innerhalb der Gorillagruppe und das Lieblingsweibchen des Silberrückens Mapema. Kiburi, die erste Gorillanachzucht im Zoo Duisburg, war gleichzeitig auch das erste Kind von Safiri und wurde 2008 geboren. Sie lebt nun in Kolmarden. Es folgten Suwedi (2011, lebt nun in Longleat) und Muenda (2016), welche weiterhin in der Duisburger Gorillafamilie lebt.

Silberrücken Mapema rufe noch zeitweise nach Safiri, hieß es auf der Facebookseite des Zoos. Ansonsten zeige die Gorillafamilie derzeit keine besonders auffälligen Verhaltensweisen und werde intensiv von den vertrauten Tierpflegern betreut. Die dreieinhalb-jährige Muenda suche den engen Kontakt zu ihrem Vater und den zwei Halbgeschwistern Ayo und June. Da Muenda nicht mehr auf Milch angewiesen sei, könne sie weiterhin problemlos in der vertrauten Familiengruppe bleiben.

Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern von Kamerun, Gabun und dem Kongo, sind Gorillas vom Aussterben bedroht. Die Faktoren sind vielfältig, aber alle menschengemacht. Durch den Bau von Minen zur Gewinnung von Rohstoffen und dem Holzabbau schwindet ihr Lebensraum zunehmend. Durch die Beteiligung am Erhaltungszuchtprogrammen für Westliche Flachlandgorillas leistet der Zoo Duisburg einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Tierarten in menschlicher Obhut.

(dab)
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