Duisburg Nala das Känguru - der weiße Star im Zoo

Duisburg · Eine große Menschenmenge hatte sich am Donnerstag eingefunden, um der offiziellen Präsentation eines besonderen Tieres im Zoo beizuwohnen – einem Bennett-Känguru-Mädchen mit weißem Fell und roten Augen. Die kleine Dame ist ein "Albino".

Eine große Menschenmenge hatte sich am Donnerstag eingefunden, um der offiziellen Präsentation eines besonderen Tieres im Zoo beizuwohnen — einem Bennett-Känguru-Mädchen mit weißem Fell und roten Augen. Die kleine Dame ist ein "Albino".

Ihre Geburt überraschte im Mai sehr. "Unsere Kollegin dachte, sie hätte schlecht geschlafen", sagt Tierpflegerin Lena Hohman. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Albino-Tier zur Welt kommt, liegt bei 1: 20.000. Das Jungtier ist, so Hohman, vollständig in die Gruppe integriert. Alle anderen Kängurus behandeln die Kleine wie jeden anderen Artgenossen.

Und auch der Neuzugang des Zoos verhält sich normal. Allerdings ist "Nala" etwas scheuer als der Rest der Gruppe, denn sie merkt natürlich auch, dass sich jedes Mal eine Menschenmenge versammelt, wenn sie zu sehen ist. Rund eine halbe Million Besucher haben das Känguru bereits gesehen.

Bei Albinos fehlt ein spezieller Farbstoff in Haut und Haaren, darum bleibt das Fell weiß, und die Augen sind rot. Gesundheitliche Probleme haben Albinos in Zoos nicht. So hat "Nala" durchaus die durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren. Wäre sie in freier Natur geboren worden, sähe das anders aus. Denn das eigentlich dunkel-braune Fell der Bennett-Kängurus dient ihnen zur Tarnung vor Raubtieren.

Das Albino-Weibchen soll im Zoo Duisburg bleiben. Nachdem es den schützenden Beutel der Mutter vor einigen Tagen endgültig verlassen hatte, bekam es auch seinen Namen. Nala bedeutet in der Sprache der Aborigines, der Ureinwohner Australiens, übrigens "Geschenk".

(top/jco)
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