Duisburg Masterplan für den Zoo

Duisburg · Festwoche vom 12. bis 17. Mai zum 75-jährigen Bestehen mit Didgeridoo und den Duisburger Philharmonikern. Mit einem strategischen Konzept werden die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt.

Winter im Duisburger Zoo
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Winter im Duisburger Zoo

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30 Reichspfennige betrug der Eintritt in den Tierpark im Eröffnungsjahr 1934. Gern hätte der Zoo Duisburg zum Jubiläum in diesem Jahr mit "Eintrittspreisen wie vor 75 Jahren" gelockt, doch das gibt das Budget nicht her, wie Zoodirektor Achim Winkler gestern ausführte, als er und seine Mitarbeiter das Programm der Festwoche vom 12. bis 17. Mai vorstellten. Als Bonbon wird aber am eigentlichen Jubiläumstag, Dienstag, 12. Mai, der Eintrittspreis wenigstens halbiert. Zudem kosten in der Festwoche die Zooführungen keinen Cent.

Zoo gehört zu den Top 10

Von den bescheidenen Anfängen eines kleinen Tierparks am Fuße des Kaiserbergs zu einer der bekanntesten und renommiertesten zoologischen Anlagen Deutschlands, von der Menagerie zum modernen Zoo mit Weltruf, diesen Bogen schlug Winkler. Er freute sich besonders, dass auch im vorigen Jahr die Millionengrenze beim Publikum geschafft werden konnte. "Damit gehören wir zu den Top 10 in Deutschland", so Winkler stolz.

Jeder Tag vom 12. bis 17. Mai wird Besonderheiten bieten wie die Duisburger Philharmoniker und Kabarettist Kai Magnus Sting (12.), Didgeridoo im Koala-Haus (14.), Jubiläums-Zoolauf (15.), offene Tür im Affenhaus (16.) und VHS-Tag (17.). Naturschutzseminare wird's geben, es findet ein Benefiz-Golfturnier (zugunsten des Affenhauses) statt, das große Jubiläumsfest ist auf den 29. und 30. August datiert, und Lappland ist am 26. und 27. September zu Gast im Robbenrevier.

Gern hätte man noch viel größer gefeiert, so Winkler, aber das ließen die Finanzen nicht zu. Acht Millionen Euro betrage das Jahresbudget, allein 95 Festangestellte seien hiervon zu bezahlen. Überdies müsse stets in neue oder verbesserte Anlagen investiert werden. Das Affenhaus wird "scheibchenweise" umgebaut, die Bärenanlage wird 1,5 Millionen Euro gekostet haben, wenn sie 2010 fertig ist. Hinterm Berg hielt Winkler noch mit dem Masterplan, "der in Kürze fertiggestellt sein wird und ein klares strategischen Konzept zum Inhalt hat". Die Umsetzung werde sich über Jahrzehnte erstrecken, oberstes Ziel sei, die Lebensräume der Zwei- und Vierbeiner noch tiergerechter zu gestalten, und auch die Besucher sollen insofern davon profitieren, in dem sie beispielsweise "von Afrika nach Asien" laufen können.

Ein Fall fürs Guiness-Buch

Die "Botschafter" des Zoos haben vier Pfoten oder Flossen und präsentieren sich in einer Kampagne für die einheimischen Raubtiere. Jeden Monat in diesem Jahr ist eine Tierart der "Star". So rücken Wölfe, Luchse, Polarfüchse oder Ottern in den Vordergrund. Der "Teddybär" soll ein Star ganz anderer Art werden. Geplant ist das größte Teddy-Bär-Picknick der Welt, mit dem der Zoo ins Guiness-Buch der Rekorde kommen möchte. Geschickte Werbung im Jubiläumsjahr, die das Budget nicht sonderlich schmälert.

(RP)
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