„Der Starke“ Diesen australischen Namen bekommt das Duisburger Koala-Kind

Duisburg · Dass Koala-Kinder im Duisburger Zoo einen australischen Namen als Anlehnung an ihre Herkunft bekommen, hat mittlerweile schon Tradition. So geschehen nun auch bei dem jüngsten Spross der Gruppe. Zu Deutsch bedeutet sein Name so viel wie „der Starke“.

 Das Koala-Kind aus Duisburg ist mittlerweile schon zehn Monate alt – und hat nun endlich einen Namen.

Das Koala-Kind aus Duisburg ist mittlerweile schon zehn Monate alt – und hat nun endlich einen Namen.

Foto: Zoo Duisburg

Es ist eine wohl gepflegte Tradition im Koalahaus des Zoo Duisburg: Alle hier geborenen Jungtiere tragen einen Namen, der sich aus der Sprache der australischen Ureinwohner ableitet. „Im besten Fall schaffen wir es sogar einen Namen zu finden, der den Charakter des Jungtieres widerspiegelt“, erzählt Mario Chindemi, Tierpfleger bei den Duisburger Koalas.

So war es nun auch bei „Yuma“, dem mittlerweile rund 1870 Gramm schweren Koalajungtier. Seinen Namen fand das Pflegerteam in einem australischen Kinderbuch. „Wir waren alle sofort begeistert“, erinnert sich Chindemi, „denn der Name spiegelt den starken Charakter des kleinen Koalas perfekt wider“.

Seit seiner Geburt vor rund zehn Monaten hat sich das junge Männchen zur Freude aller Verantwortlichen am Duisburger Kaiserberg positiv entwickelt, gilt als aufgeschlossen und sehr selbstständig. Dabei sieht Koalakenner Mario Chindemi bereits jetzt wichtige Eigenschaften, die Yuma in Zukunft auszeichnen werden: „Er hat eine gute Ausstrahlung, ist präsent und durchsetzungsstark – das kennen wir auch von seiner Mutter Yiribana.“

Von ihr löst sich Yuma nun immer stärker, kommt nur noch zum Trinken zurück und ist die übrige Zeit meist alleine in der Anlage unterwegs. „Dieser recht früh einsetzende Abnabelungsprozess ist typisch für junge Koalamännchen. Parallel geschieht auch die selbstständige und schrittweise Umstellung von Milch auf Blattnahrung“, sagt Chindemi.

Rund zehn Prozent des eigenen Körpergewichtes frisst ein Koala täglich. Yuma knabbert mit seinen rund 1,8 Kilo Körpergewicht somit täglich etwa 180 Gramm Eukalyptusblätter – Tendenz steigend.

Mit zunehmender Selbstständigkeit wird in den nächsten Monaten auch der Punkt eintreten, wo Yuma seine Mutter Yiribana verlassen wird. „Das ist auch in der Natur üblich, denn männliche Koalas sind strikte Einzelgänger, die untereinander unverträglich sind und nur zur Paarung mit den Weibchen zusammentreffen“, erklärt Tierpfleger Mario Chindemi.

In Duisburg wird das junge Männchen dann in eine Anlage im rückwertigen Bereich des Koalahauses umziehen. Mit Erreichen der Geschlechtsreife im Alter von rund zwei Jahren wird Yuma den Kaiserberg im Auftrag des Arterhalts dann vermutlich verlassen und in einer anderen zoologischen Einrichtung für Nachwuchs sorgen.

Seit 1994 beheimatet der Zoo Duisburg die grauen Beuteltiere. Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits weit über 30 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Art.

(dab)
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