Heimische und bedrohte Tierart Wildkatzen-Nachwuchs im Duisburger Zoo

Duisburg · Die in Deutschland heimische Tierart ist stark bedroht. Daher ist der Zuchterfolg umso wichtiger. Wie es dem Jungtier bisher am Duisburger Kaiserberg ergeht.

Fotos: Liebe im Tierreich – so süß küssen, kuscheln und knuddeln Tiere
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Liebe im Tierreich – so süß küssen, kuscheln und knuddeln Tiere

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Foto: dpa/Nick Ansell

Vier neue Samtpfoten schleichen durch das hohe Gras und das Unterholz im Duisburger Zoo. Im Wildkatzen-Gehege wagt sich seit einigen Tagen ein Jungtier aus der Wurfbox und streift an der Seite seiner Mutter durch das Areal. Das Katzenkind sei bereits Mitte Juli geboren worden, putzmunter und äußerst verspielt, teilte der Zoo am Freitag mit. Besucherinnen und Besucher bräuchten allerdings Geduld, um das gut getarnte graue Fellknäuel in seinem naturnahen Umfeld zu beobachten.

Für den Arterhalt der in Deutschland heimischen und gefährdeten Tierart sei die Zucht wichtig. „Der zunehmende Verlust ursprünglicher Lebensräume, der Straßenverkehr sowie Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Hauskatzen führten zu einem deutlichen Rückgang der Bestände in ganz Europa“, sagte Zoo-Biologin Sandra Dollhäupl.

In Deutschland sei die Europäische Wildkatze bis auf Restbestände im Hunsrück, in der Eifel und im Harz fast ausgerottet gewesen. Daher seien die Tiere streng geschützt und die Bestände erholten sich allmählich, hieß es vom Zoo. Einige Gebiete der Wildkatzen, die mit ihrem dichten Fell hervorragend an das Leben in den kalten Waldregionen Europas angepasst seien, konnten bereits erfolgreich wieder besiedelt werden. Auf dem Speiseplan der Wildkatzen stehen Mäuse, ab und zu auch mal Kaninchen oder Vögel.

(dpa/dab)
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