Duisburg Zauberer und Feen begleiten Bastelspaß
Duisburg · Falten leicht gemacht, auch für die kleinsten Hände: Die Baerlerin Ilse Jung hat ein Origami-Buch herausgebracht.
Ilse Jungs drittes Buch ist ein Bastelbuch - aber irgendwie auch nicht. Statt mit trockenen Anleitungen und langweiligen Schritt-für-Schritt-Bildern die Seiten zu füllen, erzählt dieses Bastelbuch eine Geschichte, ein Märchen. Ein Zauberer und eine Fee begleiten jedes Bastelmodell und erklären, was das eigentlich ist. So ist das Werk der Baerlerin schon für Kinder ab vier Jahren ein Erlebnis, unabhängig davon, ob sie schon Bastelerfahrung haben oder nicht. "Unsere Papierformen haben einen steigenden Schwierigkeitsgrad, die ersten schafft eigentlich jeder", erklärt die Autorin.
Schon als Kind hat sie gerne gefaltet: kleine Segelschiffe, Hüte - alles, was ihr so in den Sinn kam. Während ihrer langjährigen Arbeit im Kindergarten konnte sie ihr Hobby immer wieder zum Beruf machen. An Weihnachten oder zu Ostern bastelte sie mit den Kindern die schönsten Dekorationen aus Faltpapier. Und ihre fleißigen Schüler waren immer mit Begeisterung und Eifer bei der Sache. Auch ihre Freizeit widmete Jung dem außergewöhnlichen Hobby: Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie bis heute 50 verschiedene Origami-Bücher aus aller Welt gesammelt.
Die Idee für ein eigenes Buch kam ihr erst, als eine ihrer Töchter, die ebenfalls in einem Kindergarten arbeitete, ihr von der Geschichte um "Das kleine Quadrat" erzählte. In dem Kindermärchen verwandelt ein geheimnisvoller Zauberer ein schlichtes Quadrat in unzählige neue Formen. In Kindergärten werde die Geschichte häufig geschildert, erzählte Jungs Tochter. Begleitet werde die Erzählung immer von Bastelstunden, in denen die Formen des Zauberers nachgestellt würden.
Die Idee begeisterte die Autorin so sehr, dass sie alles daran setzte, den Urheber dieser Geschichte ausfindig zu machen - doch es gelang ihr nicht. Und so begann die Baerlerin selbst, aus der Geschichte und den Formen ein Buch zusammen zu puzzeln. Als die Urheberin schließlich doch gefunden wurde, war das Buch bereits beim Christophorus-Verlag untergekommen und beinahe fertig. Glücklicherweise war die Ideengeberin mit der Veröffentlichung einer neuen und leicht veränderten Variante ihrer Geschichte einverstanden.
"Von der ersten Idee bis heute sind fast zweieinhalb Jahre vergangen", berichtet die stolze Autorin. Dass das eine beeindruckende Erfolgsgeschichte ist, verdeutlichen ihre Erfahrungen mit den zwei anderen Büchern, die sie bereits geschrieben hat. "20 bis 30 Verlage musste ich bisher immer anschreiben - dass es dieses Mal so schnell geklappt hat, ist außergewöhnlich", freut sich Jung. Nun bleibt für sie zu hoffen, dass viele Familien und Kinder durch ihr Buch dieselbe Freude am Falten entwickeln, die sie dazu bewegte, es zu schreiben.
